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Regierung rechnet ab Montag mit erster Novavax-Lieferung

18:14
20.02.2022
In der neuen Woche werden in Deutschland die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet. „Wir rechnen ab Montag mit der ersten Lieferung“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Sonntag in Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag gesagt, dass am Montag 1,4 Millionen Dosen erwartet würden. Wann das Vakzin zum Einsatz kommt, ist Sache der Länder. Einige Länder haben Impfungen ab der ersten Märzwoche angekündigt. 

Gehofft wird, dass der Novavax-Impfstoff eine Alternative für all jene ist, die Vorbehalte gegen mRNA-Impfstoffe haben. Aber ob sich das in breiterem Umfang auswirkt, ist nicht sicher. Die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna sind mRNA-Impfstoffe. Das hat manche misstrauisch gemacht, denn vor Corona gab es noch keine zugelassenen mRNA-Impfstoffe.

Der Novavax-Impfstoff basiert hingegen auf einem klassischeren Verfahren. Er besteht aus virusähnlichen Partikeln, die das Spike-Protein des Coronavirus enthalten, sowie einem Wirkverstärker. Er gilt als Totimpfstoff, also als Impfstoff ohne lebende, vermehrungsfähige Krankheitserreger. Allerdings enthalten auch die anderen Vakzine keine lebenden Viren.

Bei mRNA-Impfstoffen liefert die sogenannte Boten-RNA (engl: messenger ribonucleic acid, mRNA) in den Impfstoffen einen Teil der Erbinformation des Virus in die menschlichen Zellen. Sie produzieren mit diesen Informationen ein Protein des Erregers, gegen das der Körper dann Abwehrreaktionen entwickelt.

Patrick Reichelt

Bund will Corona-Reiseregeln vor Osterferien lockern

17:33
20.02.2022
Die Bundesregierung plant Lockerungen der Corona-Reiseregeln. „Reisen für Familien wird dadurch leichter“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“. „Vorsichtig sollten sie trotzdem im Urlaub sein.“ Laut einem Änderungsentwurf sollen Länder nur noch dann als
Hochrisikogebiete ausgewiesen werden, wenn dort eine Corona-Mutante
grassiert, die gefährlicher ist als die Omikron-Variante, wie
etwa die Delta-Variante, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Entwurf. Die entsprechenden Änderungen sollen zum 4. März erfolgen, wie eine Sprecherin des Ministeriums am Sonntag mitteilte. Für Mittwoch ist die Kabinettsberatung vorgesehen.

Mit der Änderung sollen für Omikron-Länder laut der Zeitung bei der Rückreise nach Deutschland die Anmelde- und die Quarantänepflicht entfallen. Kehren ungeimpfte Kinder aus Gebieten zurück, die weiterhin als Hochrisikogebiete gelten, sollen sie sich demnach künftig freitesten können. Bestehen bleiben soll laut dem Bericht die Pflicht für alle Nicht-Geimpften, bei der Einreise einen
Negativtest vorzulegen, auch wenn sie aus Nichtrisikogebieten
zurückkehren.

Patrick Reichelt