In der Ärzteschaft werden die Überlegungen von Bund und Ländern für einen Stufenplan zur Abkehr von den Corona-Schutzmaßnahmen gutgeheißen. „Die Gesellschaft braucht einen Plan für schrittweise Lockerungen, diesen aber selbstverständlich mit Augenmaß“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag).
„Dies gilt vor allem auch, weil die Zahlen ja erkennen lassen, dass wir auch den Scheitelpunkt der Omikron-Welle überschritten haben.“ Zwar nehme die Belegung mit positiv getesteten Patienten auf den Normalstationen noch zu, von den Höchstwerten der Intensivbelastung zum Jahreswechsel sei man aber weit entfernt, führte Gaß aus.
Auch der Ärzteverband Marburger Bund hält ein gestuftes Vorgehen für einen „richtigen Ansatz“. „Es kann nur schrittweise gehen und mit Augenmaß“, sagte Verbandschefin Susanne Johna der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Als letztes sollte die FFP2-Maskenpflicht fallen, sie habe sich in der Pandemie als besonders hilfreich erwiesen. Angesichts der noch hohen Infektionsaktivität seien sie gerade in Innenräumen unentbehrlich. „Wahrscheinlich wird man sie erst im Frühsommer nicht mehr brauchen, in Teilbereichen des Gesundheitswesens werden sie aber wohl zum Alltag gehören“, sagte Johna voraus.