Die von der Pandemie stark gebeutelte Messewirtschaft fordert von Bund und Ländern eine sofortige Öffnungsperspektive. Nötig sei die Wiederbelebung des Messelebens in allen 16 Bundesländern. „Und zwar jetzt“, sagte Philip Harting, Vorsitzender des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Auma), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Weitere Wochen des Wartens bringen die Messebranche ohne jede Schuld in noch größere Nöte, die tief nachwirken werden“. Messen seien „machbar“.
Die Messewirtschaft habe die Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise lange solidarisch mitgetragen, sagte Harting. „Angesichts von 85 Prozent doppelt geimpfter und 65 Prozent geboosterter Erwachsener, bestens erprobter Hygienekonzepte der Messen und immer mehr Öffnungen der Länder um uns herum, haben wir aber kaum noch Verständnis für eine ratlose Politik auf Kosten der übergroßen Mehrheit“, fügte er hinzu. „Unser Geduldsfaden ist am Reißen“. 230 000 Arbeitsplätze in Deutschland hängen laut Auma an der Messewirtschaft, 165 000 davon seien inzwischen akut gefährdet.