Letztes Update:
20220207211458

Seit Pandemiebeginn: Mehr als 2000 Corona-Tote in Schleswig-Holstein

20:34
07.02.2022
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind mehr als 2000 Menschen in Schleswig-Holstein an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl stieg am Montag auf 2005 - das waren zwölf mehr als noch am Freitag, wie aus den Daten der Landesmeldestelle in Kiel hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb mit 868,9 in etwa auf dem Niveau der Vortage (Sonntag: 856,6). Am Montag zuvor hatte die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 918,9 gelegen.

Im bundesweiten Vergleich hat Schleswig-Holstein nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Montagmorgen unterdessen die zweitniedrigste Inzidenz nach Thüringen. Im Januar hatte das Land einige Zeit mit die höchsten Zahlen im Bundesländer-Vergleich. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen lag laut RKI bei 1426,0.

Es wurden am Montag 4017 bestätigte Neuinfektionen gemeldet - am Montag zuvor waren es 5014. Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Patienten mit Corona je 100 000 Menschen innerhalb einer Woche - lag am Montag bei 5,53 und damit in etwa so hoch wie eine Woche zuvor (5,63). 326 Patienten lagen mit Corona in Krankenhäusern - am Montag zuvor waren es 346. Auf Intensivstationen lagen 51 Corona-Patienten; eine Woche zuvor waren es 48. Von ihnen werden derzeit 33 beatmet.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz wurde am Montag für die Stadt Neumünster (1425,4), den Kreis Stormarn (1336,0) und die Stadt Flensburg (1253,1) registriert. Am niedrigsten war der Wert weiterhin im Kreis Ostholstein mit 585,1.

Michael Rabba

CDU-Chef fordert Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

18:21
07.02.2022
Die CDU fordert von der Bundesregierung eine bundesweite Aussetzung der geplanten Impfpflicht für Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Das sei die „ganz einhellige Meinung von Präsidium und Bundesvorstand der CDU“ in digitalen Sitzungen am Montag gewesen, sagte Parteichef Friedrich Merz bei der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzendenkonferenz in Saarbrücken. Es habe sich nach Beratungen gezeigt: „Die Regierung lässt die Einrichtungen und lässt die Beschäftigten mit den Folgen dieser Impfpflicht völlig allein“, sagte Merz.

„Wir müssen noch einmal neu darüber nachdenken, wie wir mit diesem Thema Impfpflicht umgehen.“ So jedenfalls, wie die Bundesregierung es jetzt beschlossen habe, könne es nicht bleiben - vor allem weil die arbeitsrechtlichen und sozialrechtlichen Folgen für die Beschäftigten und die Folgen für die Betriebe nicht bedacht worden seien. „Wir stoßen diese Einrichtungen ins Chaos.“ Die CDU habe damals zwar zugestimmt, allerdings in der Annahme, dass die Probleme gelöst werden könnten.

Die sogenannte einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht war im Dezember von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis zum 15. März 2022 nachweisen, dass sie vollständig gegen Corona geimpft oder von Corona genesen sind. Auch ein ärztliches Attest, dass man nicht geimpft werden kann, ist möglich. Bayern hatte am Montag angekündigt, die gesetzliche Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen zunächst nicht umzusetzen.

Merz sagte mit Blick auf eine allgemeine Impfpflicht, die Union diskutiere da über ein Impfvorsorgegesetz. „Dafür wollen wir Eckpunkte vorschlagen. Die betreffen aber nicht die gegenwärtige Welle. Sondern die betreffen eine spätere mögliche Welle, um genau das Chaos zu verhindern, was wir jetzt mit der übers Knie gebrochenen Impfpflicht für die Einrichtungen erleben.“

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) warnte vor „absurden Situationen“, falls die Unklarheiten bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nicht beseitigt würden. So gebe es Bundesländer, in denen Pflegekräften angeboten werde, auch ungeimpft zu arbeiten und Bußgelder bezahlt zu bekommen. Dies führe dazu, dass Pflegekräfte von einem Land ins andere wechselten. „Das ist ein absoluter Verschiebebahnhof.“

Michael Rabba