Die neue DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen hat Verständnis für die Klagen von inzwischen drei Bundesligisten gegen die Corona-Verordnungen. „Es steht jedem frei, den Klageweg einzuschreiten oder einzuleiten, wenn er sich nicht sauber repräsentiert oder richtig gerecht behandelt fühlt“, sagte Hopfen in einem Sky-Interview. „Und deswegen verstehe ich diesen Weg und kann die Vereine an der Stelle auch tatsächlich verstehen.“
Die vergangenen Tage und Monate „haben gezeigt, was der Fußball ohne Fans ist, was die fehlenden Fans im Stadion auch für die Stimmung bedeuten“, sagte Hopfen. „Mittlerweile sieht man das auch an den Finanzen. Das wird mittlerweile gravierend, und wir sind in einem Rechtsstaat.“
Am Montag hatten Borussia Dortmund und der 1. FC Köln angekündigt, die Corona-Verordnung in Nordrhein-Westfalen juristisch im Eilverfahren prüfen zu lassen. In NRW sind nach aktuellen Regeln nur 750 Zuschauer zugelassen. RB Leipzig hatte den Gang vor Gericht bereits am vergangenen Freitag vollzogen. Allerdings kündigte die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag an, dass während der Kabinettssitzung am Dienstag ein Corona-Beschluss für mehr Fans in den Stadion beraten werde.
Hopfen hatte zu Jahresbeginn den langjährigen DFL-Geschäftsführer Christian Seifert abgelöst. „Ich glaube, die Pandemie hat was mit uns gemacht, mit uns allen im Privaten, im Geschäftlichen und so auch beim Fußball und bei den Fans“, sagte sie. „Wir werden über die Zeit sehen, was die Auswirkungen sind. Aber für uns als Clubs und auch als DFL ist es ganz, ganz wichtig, nah an den Fans dran zu sein, vielleicht sogar noch näher an den Fan dran zu kommen und die Bedürfnisse der Fans noch besser zu verstehen.“