Letztes Update:
20220128151614

Niedersachsen erwägt Corona-Tests für Kita-Eltern

15:16
28.01.2022
Die Corona-Teststrategie an Niedersachsens Kitas könnte bald auf die Familien der Kinder ausgeweitet werden. Eine „Umfeldtestung, in die die unmittelbaren Kontaktpersonen der Kinder zu Hause einbezogen werden“, sei eine Option, die derzeit erwogen werde, erklärte das Kultusministerium in Hannover am Freitag. „Es könnte sich hierbei um eine sinnvolle Maßnahme handeln, Entscheidungen stehen aber aus und es gibt keine Festlegung.“

Die Tests in den Familien könnten eine Alternative sein, wenn das Testen der Kinder selbst problematisch sei, etwa weil sich diese wehrten, erklärte ein Ministeriumssprecher. Es gehe nicht darum, dass sich die Eltern zusätzlich zu den Kindern testen sollen, betonte er.

Die Landeselternvertretung der Kitas hatte zuvor gefordert, nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen zu testen - so wie es Schleswig-Holstein bereits angekündigt hat. Derzeit stellt Niedersachsen für betreute Kinder ab drei Jahren auf freiwilliger Basis drei Tests pro Woche zur Verfügung, vom 15. Februar an sollen diese Tests dann verpflichtend sein.

Sebastian Oldenborg

Lauterbach vorerst gegen Lockerungen von Corona-Auflagen

13:45
28.01.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich gegen Lockerungen von Corona-Auflagen in der aktuellen Lage gewandt. Er bleibe bei dem „konservativen Kurs“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Der Zenit der Omikron-Welle sei noch nicht überschritten. Wenn beispielsweise ein Gericht eine Regel kassiere oder ein Land sich mit Öffnungen profiliere, müsse er damit leben. Lauterbach betonte aber: „Ich begrüße die Lockerungen nicht.“ Auch wenn Nachbarländer wie Dänemark gerade anders vorgehen, sei das dort so. „Aber das sind nicht wir.“

Der Minister verwies zugleich auf Vereinbarungen von Bund und Ländern, Öffnungen in Aussicht zu stellen, wenn die Welle gebrochen sei. Dies bedeute, dass es eine „Lockerungsperspektive“ für die zweite Februarhälfte oder Anfang März geben könne. Mit Blick darauf sei Deutschland gerade „einigermaßen gut auf dem Weg unterwegs“.

Zur Situation an Schulen sagte Lauterbach: „Je besser wir die Welle in der Gänze begrenzen, desto schneller und besser kommen wir auch für die Kinder durch.“ Es werde an vielen Stellen in Schulen noch getestet, sonst wüsste man auch gar nicht, wie viele Fälle es gibt. Hierfür seien Antigen-Schnelltests gut, weil man Ergebnisse sofort habe und nicht erst später nach der Auswertung von PCR-Tests.

Jan-Felix Jasch