Letztes Update:
20220125055526

England streicht Testpflicht nach Einreise für Geimpfte

21:36
24.01.2022
Für geimpfte Einreisende nach England gibt es künftig eine Hürde weniger. Die verpflichtenden Corona-Tests, die bislang nach der Einreise gemacht werden müssen, sollen ersatzlos entfallen, wie der britische Premierminister Boris Johnson am Montag ankündigte. Wann die Änderung in Kraft tritt, war zunächst nicht bekannt.

Bislang müssen alle Urlauber und Rückkehrer bei privaten, von der Regierung zertifizierten Anbietern auf eigene Kosten Tests buchen und bis spätestens zum zweiten Tag nach der Einreise durchführen. Derzeit ist dafür ein Antigen-Schnelltest ausreichend, zuvor wurde sogar ein PCR-Test verlangt. Für Ungeimpfte wird diese Pflicht weiterhin gelten - genauso wie weitere Tests vor der Einreise sowie an Tag 8 und die Pflicht zur Isolation.

Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig über ihre Corona-Politik, orientieren sich bei Reiseregeln aber oft an England, da viele internationale Reisende ohnehin über London ins Land kommen.

Michael Rabba

Landesschülerrat gegen 2G: Jugendliche können nicht frei entscheiden

21:36
24.01.2022
Der Landesschülerrat warnt vor einer Ausweitung der 2G-Regel auf Jugendliche unter 18 Jahren. „Das ist absolut nicht okay“, sagte der kommissarische Landesschülersprecher Justus Scheper der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vom Montag. „Jugendliche unter 18 Jahren können selbst nicht frei entscheiden, ob sie sich impfen lassen, denn sie stehen unter der Vormundschaft ihrer Eltern.“ Wenn die Eltern das Impfen verweigerten, schränke das die Kinder ein. „Sie können wichtige Erfahrungen nicht machen.“

Während Erwachsene in Niedersachsen an vielen Orten nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen (2G) sind, sind Jugendliche bislang ausgenommen. Die Landesregierung will dies ändern, hat sich aber noch nicht auf ein neues Mindestalter festgelegt.

Für die Schülerinnen und Schüler an den Schulen sei „eine Art Corona-Normalität eingekehrt“, sagte Scheper der Zeitung. „Wenn man die fehlenden Luftfilter mal ausnimmt, besteht jetzt flächendeckend ein guter Schutz in der Schule.“ Deshalb plädierte er dafür, dass die Schulen weiter beim Präsenzunterricht bleiben.

Michael Rabba

Steinmeier: Gewaltsame Corona-Proteste gefährden sozialen Frieden

19:58
24.01.2022
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht in den gewaltsamen Protesten gegen die staatliche Corona-Politik eine Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland. „Jede gewaltsame Eskalation ist eine zu viel. Denn es geht nicht nur um die Missachtung von Versammlungsrecht oder Hygieneregeln“, sagte Steinmeier am Montag in Berlin. „Es geht um die Missachtung des sozialen Friedens in unserem Land. Hass und Gewalt zerstören das Fundament unseres Miteinanders.“

In der Gesprächsrunde zum Thema „Hass und Gewalt in den Zeiten der Pandemie“ warnte das Staatsoberhaupt vor einer Verharmlosung der Vorgänge. „Die Gefahr ist real, und sie ist konkret.“ Hygieneregeln und Corona-Auflagen würden bewusst umgangen, Arztpraxen und Impfbusse attackiert, die Wohnhäuser von Politikern, insbesondere Kommunalpolitikern, belagert, Polizeikräfte gezielt verletzt, Journalisten angefeindet. Morddrohungen machten Schlagzeilen.

Die Versammlungsfreiheit sei ein hohes Gut, betonte Steinmeier. Das Gleiche gelte für die Meinungsfreiheit. „Aber ein Gewaltaufruf, ein Mordaufruf gar, das ist nicht Wahrnehmung von Meinungsäußerung. Wer sich gegen unser Recht stellt und sich mit selbsterklärten Staatsfeinden und verfassungsschutzbekannten Rechtsextremisten gemein macht, der kann sich nicht mehr glaubwürdig auf Demokratie und Freiheit berufen.“

Michael Rabba