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Expertenrat kritisiert dünne Datenlage in Deutschland

12:04
23.01.2022
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung kritisiert eine zu dünne Datenlage bei der Pandemiebeobachtung in Deutschland und mahnt „dringende Maßnahmen für eine verbesserte Datenerhebung und Digitalisierung“ an. Auch zwei Jahre nach Beginn der Pandemie bestehe weiterhin kein Zugang zu einigen wichtigen, aktuellen Versorgungsdaten, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Gremiums. Die Omikron-Welle verstärke und verdeutliche das Defizit.

„Eine Echtzeitübersicht über alle verfügbaren Krankenhausbetten mit aktueller Belegung auch außerhalb der Intensivmedizin wird dringend benötigt.“ Die Expertinnen und Experten fordern „zeitnahe“, „tagesaktuelle“ Daten etwa zu Krankenhauseinweisungen in allen Altersgruppen und zu freien und belegten „Ressourcen“.

Verwiesen wird auf andere Länder, wie Israel, wo eine „Datenerhebung in Echtzeit auf individueller Fallebene zur effizienten Bewältigung der Pandemie erheblich beigetragen“ habe. Im Moment bediene sich Deutschland zur Einschätzung der Omikron-Variante vorrangig ausländischer Untersuchungen. Diese ließen sich aber wegen der unterschiedlichen Altersstruktur, unterschiedlicher Impfquoten und verschiedener Gesundheitssysteme nur schwer auf Deutschland übertragen.

Sebastian Oldenborg

Wieder mehr Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen

10:09
23.01.2022
Die Corona-Lage in Niedersachsen spitzt sich weiter zu. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) am Sonntag auf 663,9 - nach 621,1 am Vortag. So viele Menschen je 100.000 Einwohner infizierten sich laut RKI binnen sieben Tagen neu. 

Zentraler Indikator zur Bewertung der Lage im Land ist die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner neu in den Kliniken aufgenommen wurden. Der entsprechende Wert stieg auf 6,5 - nach 6,3 einen Tag zuvor. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten sank dagegen von 4,9 Prozent auf 4,5 Prozent.

Die Stadt Delmenhorst blieb laut Landesgesundheitsamt Spitzenreiter bei den niedersächsischen Infektionszahlen - mit einer leicht gesunkenen Sieben-Tage-Inzidenz von 1486,4. Am Vortag lag der Wert noch bei 1529,0. Der Landkreis Harburg folgte mit einem Wert von 1215,5, gefolgt von der Stadt Salzgitter mit 1130,3.

Sebastian Oldenborg