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Niedersachsen: Fast jeder dritte Schüler muss sich nicht auf Corona testen

16:19
17.01.2022
Die Corona-Tests an Niedersachsens Schulen sind für knapp ein Drittel der Schüler freiwillig statt verpflichtend. Rund 340 000 Schüler seien von der Testpflicht befreit, weil sie gegen das Virus geimpft oder von einer Infektion genesen seien, erklärte das Kultusministerium am Montag. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Die FDP hatte bereits zu Jahresbeginn gefordert, die insgesamt 1,1 Millionen Schulkinder im Januar flächendeckend und unabhängig vom Impfstatus zu testen.

Am Montag meldeten die Schulen etwa 2800 Corona-Fälle, in denen Schüler wegen PCR-bestätigter Infektionen nicht in den Unterricht durften. Das sind 600 mehr als noch am Freitag. Hinzu kamen 310 Fälle beim Schulpersonal (Freitag: 250). Schulschließungen gab es jedoch nicht. Lediglich eine Grundschulklasse sei im Distanzlernen, teilte ein Ministeriumssprecher mit.

Michael Rabba

Fauci: Mit Corona leben - Impfung gegen unbekannte Varianten nötig

14:22
17.01.2022
Nach Einschätzung des US-Immunologen Anthony Fauci wird es künftig darum gehen, das Coronavirus so zu kontrollieren, dass das gesellschaftliche Leben wie zuvor gewohnt stattfinden kann. Ausrotten lassen werde sich der Erreger wohl nicht. „Wenn Sie sich die Geschichte der Infektionskrankheiten ansehen, haben wir nur eine Infektionskrankheit ausgerottet, und das sind die Pocken“, sagte Fauci am Montag bei einer virtuellen Diskussionsrunde des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Fauci hält die Entwicklung eines Impfstoffes für nötig, der besser alle gegenwärtigen und vor allem auch mögliche neu auftretende Varianten abdeckt. Dies wäre „ein sehr, sehr wichtiges wissenschaftliches Ziel“, weil momentan mit der Anpassung der Vakzine an aktuelle Varianten der Entwicklung des Virus nur hinterhergejagt werde, was auf lange Sicht nicht hilfreich sei.

Fauci sagte zudem, dass einer der größten Fehler bei der Bekämpfung der Pandemie gewesen sei, dass die Länder weitestgehend allein gehandelt hätten. „Ich denke, wir hätten eine viel koordiniertere globale Reaktion haben sollen, wie ich so oft gesagt habe. Eine globale Pandemie erfordert eine globale Antwort.“

Michael Rabba

Ministerium: Kürzerer Genesenenstatus wegen Omikron

12:53
17.01.2022
Der Corona-Genesenenstatus ist auf drei Monaten verkürzt worden. Das Bundesgesundheitsministerium begründet dies mit der neuen Virusvariante Omikron. Diese Festlegung des Robert Koch-Instituts (RKI) sei aus wissenschaftlicher Sicht erfolgt, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag. Hintergrund sei, dass aufgrund der vorherrschenden Omikron-Variante ein sehr viel größeres Risiko bestehe, nach dieser Zeit zu erkranken oder Überträger zu sein. Die vorherige Zeitspanne von sechs Monaten habe gegolten, so lange man mit der vorherrschenden Delta-Variante umgehen musste.

Die neue Vorgabe knüpft an eine vom Bundesrat am vergangenen Freitag besiegelte Verordnung an und gilt seit Samstag. Demnach müssen Genesenennachweise Kriterien entsprechen, die das RKI auf einer Internetseite bekannt macht. Dazu gehört: „Das Datum der Abnahme des positiven Tests muss mindestens 28 Tage zurückliegen“. Und: „Das Datum der Abnahme des positiven Tests darf höchstens 90 Tage zurückliegen.“ Das RKI erläutert: „Diese Vorgaben werden regelmäßig überprüft und können sich gemäß Stand der Wissenschaft ändern.“

Sebastian Oldenborg