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Seehofer: Tat von Hanau war „rassistisch motivierter Terroranschlag“

09:44
21.02.2020
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Gewalttat von Hanau als rechtsterroristischen Terroranschlag bezeichnet. „Die Tat in Hanau ist eindeutig ein rassistisch motivierter Terroranschlag“, sagte er am Freitag in Berlin. Es sei der „dritte rechtsterroristische Anschlag in wenigen Monaten“.

dpa

Nationalspieler Reus: Kein Titel so wichtig wie eine offene Gesellschaft

09:10
21.02.2020
Fußball-Nationalspieler Marco Reus hat sich nach dem mutmaßlich rechtsradikal motivierten Anschlag in Hanau mit deutlichen Worten für ein tolerantes Miteinander ausgesprochen. „Kein Tor, kein Sieg, kein Titel im Fußball bedeutet mir so viel wie eine offene und friedliche Gesellschaft“, sagte der Kapitän von Borussia Dortmund dem Nachrichtenportal „t-online.de“: „Ich wünsche mir eine tolerantere Welt, in der kein Platz für Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit ist.“
Für ihn sei das seit seiner Kindheit eine Selbstverständlichkeit, versicherte der 30-Jährige. „Toleranz, Respekt und Weltoffenheit sind mir schon früh von zu Hause mit an die Hand gegeben worden“, sagte er: „Schon als Kind bin ich im Fußball mit vielen verschieden Nationen und Religionen in Kontakt gekommen, ohne dass man es als kleiner Junge überhaupt bewusst wahrnimmt.“

dpa

Integrationsbeauftragte schlägt Expertenkommission gegen Muslimfeindlichkeit vor

08:07
21.02.2020
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung hat nach dem offenbar rassistischen Anschlag in Hanau die Bildung einer Expertenkommission vorgeschlagen, die Muslimfeindlichkeit bekämpfen soll. "Brauchen wir nicht, ähnlich, wie wir das beim Thema Islamismus getan haben, eine Expertenkommission, die noch einmal ganz genau schaut, wie wir Muslimfeindlichkeit besser bekämpfen können?", sagte Widmann-Mauz am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Dies sei im Bereich Antisemitismus bereits erfolgreich gewesen.
"Wir müssen uns in der Bundesregierung endlich darauf einigen, wie wir präventive Arbeit, die meistens von der Zivilgesellschaft geleistet wird, nachhaltig und dauerhaft unterstützen", sagte sie. Es sei "unsere Verpflichtung", dass sich ausländische Mitbürger in Deutschland sicher fühlen. Die Würde des Menschen gelte unabhängig von der Herkunft oder des Aussehens. "Wir gehören zusammen und das müssen wir zum Ausdruck bringen", sagte sie.
Es müsse darüber diskutiert werden, ob der Begriff "Migrationshintergrund" gestrichen werden könne. "Wir haben eine Fachkommission eingesetzt, die sich auch darüber Gedanken macht, weil es trennt. Und das darf nicht sein", sagte Widmann-Mauz.

AFP

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