Mit einer Art „Wünsch-Dir-was“-Initiative will das Germersheimer Stadtratsmitglied Armin Lutzke (parteilos) die Menschen in der Quarantänestation in der Südpfalz-Kaserne unterstützen. Die Idee zu der Aktion habe er schon am Freitag gehabt, in Absprache mit dem DRK-Betreuungsteam wolle er sie nun umsetzen, sagt Lutzke auf Anfrage der RHEINPFALZ.
Denn es besteht zwar die Möglichkeit, über das DRK zum Beispiel eine Playstation zu besorgen, aber die Kosten für solche Sonderwünsche müssten die Frauen und Männer selbst tragen. „Haben die Leute überhaupt die finanziellen Mittel, um sich etwas zu kaufen?“, fragt Lutzke. Er sieht die Aktion als ein Signal, dass die Evakuierten hier willkommen sind.
Es habe auch schon eine Anfrage eines Kindergartens aus Germersheim gegeben. Dort wollten die Kinder eigene Spielsachen verschenken. „Aber das würde nicht ankommen“, sagt Lutzke. Auch das DRK hat schon gebeten, von Sachspenden abzusehen. Sämtliche Artikel sollen an den Bedarf der Menschen in Isolation angepasst sein, außerdem müssen sie neu und original verpackt sein. „Auch Leberwurst und Saumagen gehen nicht“, sagt Lutzke mit Blick auf entsprechende Anfragen aus der Bevölkerung.
Er habe Kontakt zu einem Mann, der unter Quarantäne steht. „Sie haben Angst, dass sie den Lagerkoller kriegen“, sagte Lutzke. In der Gruppe, in der sich sein Bekannter befinde, seien vor allem Menschen, die sonst in China arbeiten und deren Familien sowie Studenten. Die Resonanz innerhalb der „Roten Zone“ auf seine Initiative sei positiv.
Das Thema sei bei der Agenda 21 der Stadt Germersheim gut aufgehoben, so Lutzke. Auf der Facebook-Seite der Lokalen Agenda werden die Wünsche dann gesammelt. Denn Internet-Zugang gibt es: Die Menschen in Quarantäne haben zwei WLan eingerichtet bekommen, eines für das Gebäude, eines für den Außenbereich, berichtet Lutzke.