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20200404190229

Mehr als 85 500 Corona-Nachweise in Deutschland - mehr als 1150 Tote

11:54
04.04.2020
In Deutschland sind bis Samstagvormittag mehr als 85 559 Infektionen (Vortag Stand 11.00: mehr als 80 500 Infektionen) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 20 900 nachgewiesenen Fällen und mindestens 327 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 18 500 Fällen und mindestens 224 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 160,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 102,9.
Mindestens 1154 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 1022) mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

dpa

Auswärtiges Amt geht von 40.000 noch im Ausland gestrandeten Deutschen aus

08:58
04.04.2020
Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass sich aktuell noch mehr als 40.000 deutsche Reisende im Ausland befinden. Die Angaben beruhten zum Teil auf Schätzungen, teilte das Ministerium der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) mit. Die meisten Staatsbürger seien noch in Südafrika, Neuseeland und Peru, hieß es.
"Es heißt ja immer, dass die Deutschen Reiseweltmeister sind, jetzt haben wir gemerkt, dass das auch stimmt", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der die wegen der Corona-Pandemie eingeleitete Rückholaktion koordiniert, der Zeitung. In den vergangenen zweieinhalb Wochen seien fast 200.000 deutsche Reisende nach Hause gebracht worden. Logistisch sei "das für alle Beteiligten ein Husarenstück" gewesen, sagte Maas. Das Krisenreaktionszentrum sei ja einiges gewöhnt. "Aber das Auswärtige Amt ist eben auch keine Fluggesellschaft, die so etwas jeden Tag auf die Beine stellt. Da hatten wir am Anfang eine steile Lernkurve."
An manchen Tagen waren demnach 20 Flugzeuge parallel in der Luft, die deutsche Staatsbürger zurück brachten. Allein das Auswärtige Amt habe in der Zeit 200 Sonderflüge bereit gestellt. Neben Hemdsärmeligkeit sei auch viel Feinmotorik gefordert gewesen: Detailabsprachen mit Behörden, Landegenehmigungen für Fluggesellschaften, Zwischenstopps einplanen, Transport Reisender vor Ort - das sei extrem schwierig, wenn das öffentliche Leben brach liege, sagte Maas.
Er bat die verbliebenen deutschen Reisenden um Geduld und rief sie auf, sich an die Botschaften und Konsulate zu wenden. "Wir treten jetzt in eine Phase ein, in der es keine einfachen Lösungsschablonen mehr gibt", sagte Maas. Zwar sei eine Rückholung der deutschen Reisenden geplant, bis wann das aber in jedem Land möglich sein werde, "liegt nicht allein in unserer Hand". Darum habe die Bundesregierung "hier keine fixe Deadline gesetzt", sagte der SPD-Politiker.
Maas gab sich indes zuversichtlich, dass die für das Rückholprogramm veranschlagten 100 Millionen Euro nicht aufgebraucht würden. "So viel wird es wahrscheinlich am Ende nicht kosten, aber genau lässt sich das inmitten der laufenden Operation nicht sagen", sagte der Minister.

afp

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