Mittelständische Unternehmen im Südwesten sollen dreimonatige zins- und gebührenfreie Liquiditätsbrücken erhalten. Das teilte das baden-württembergische Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Die Kredite sollen sich je nach Unternehmensgröße auf 150 000 Euro bis 750 000 Euro belaufen und spätestens ab Anfang Mai zur Verfügung stehen. Das Volumen beträgt zwei Milliarden Euro. Einzige Voraussetzung für einen Antrag sei, dass das jeweilige Unternehmen zum Stichtag 31. Dezember 2019 kein „Unternehmen in Schwierigkeiten“ war.
„Mit diesem Modell, das wir zeitnah in der Koalition abstimmen wollen, können wir nicht nur unsere Unternehmen in der Krise stützen und den Geschäftsbanken die notwendige Zeit verschaffen, um die riesige Antragsflut nach Liquiditätskrediten der KfW oder der L-Bank abarbeiten zu können“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Nicht zuletzt werde damit auch das Bankensystem geschützt, das von zu vielen schuldlosen Insolvenzen ebenfalls in Bedrängnis gebracht werden könnte.