Letztes Update:
20211210111326

Bundestag berät über neues Corona-Gesetz und eine Impfpflicht in bestimmten Bereichen

08:52
10.12.2021
Der Bundestag hat am Freitag mit der abschließenden Beratung des neuen Infektionsschutzgesetzes begonnen, das unter anderem eine Impfpflicht für das Personal von Krankenhäusern und Altenheimen vorschreibt. Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) drängte zu Beginn der Debatte zur Eile. "Wir haben keine Zeit zu verlieren", sagte er. Die Bekämpfung der Pandemie sei eine Aufgabe "für uns alle". Parteipolitik dürfe dabei keine Rolle spielen.
Die einrichtungsbezogene Impfpflicht soll auch für Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen betreut werden, Tageskliniken, Arztpraxen, Rettungsdienste oder sozialpädagogische Zentren gelten. Mit dem neuen Gesetz können die Länder zudem Schließungen von Clubs und Diskotheken, aber auch von Restaurants anordnen. Um die Auffrischungsimpfungen zu beschleunigen, sollen künftig auch Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker vorübergehend Impfungen gegen das Coronavirus verabreichen dürfen.
Die Neuregelung soll am Freitag auch noch vom Bundesrat gebilligt werden, der dafür zu einer Sondersitzung zusammenkommt. Neben der Novelle des Infektionsschutzgesetzes entscheiden Bundestag und Bundesrat über eine Verordnung, die Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene ermöglichen soll.

AFP

Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Impfpflicht

09:21
10.12.2021
Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung befürwortet weiterhin eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. 68 Prozent der Befragten äußerten in dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" diese Ansicht. 31 Prozent wandten sich gegen eine Impfpflicht. Dies entspricht ungefähr dem Stimmungsbild der vorherigen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen.
Sogar 77 Prozent unterstützen die geltenden härteren Einschränkungen für Ungeimpfte. Ablehnend äußerten sich hier nur 21 Prozent. Lediglich Anhängerinnen und Anhänger der AfD lehnen diese Einschränkungen mehrheitlich ab.
61 Prozent halten die aktuell geltenden Schutzmaßnahmen nicht für ausreichend, um die vierte Corona-Welle zu brechen. 42 Prozent würden daher schärfere Maßnahmen befürworten. 39 Prozent halten die geltenden Regeln für gerade richtig, 16 Prozent halten sie für übertrieben.

AFP

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