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20200228100946
Beim Trauma geht häufig leider weniger als man denkt, so Christoph Kaaden.
Dr. Christoph Kaaden
Nehmen Sie diese Frage mit in den Anamnesebogen auf: „Hatten Sie schon einmal ein Zahntrauma?“ Dr. Christoph Kaaden 14:00
22.02.2020

Bei Diagnostik und Therapie richtig entscheiden

15:03
22.02.2020
Die Prävention ist besser als jede Therapie, so Dr. Christoph Kaaden, und appellierte an die Teilnehmer*innen, aktiv mit ihren Patienten über ihre Freizeitaktivitäten und Mundschutz bei Risikosportarten zu sprechen, um Traumata zu vermeiden. Denn die Behandlung von Traumata sei vielfach nicht erfolgreich, weil schon zu Therapiebeginn Fehlentscheidungen getroffen worden sind oder Traumata in späteren Behandlungen nicht bekannt sind. „Nehmen Sie die Frage nach Traumata in Ihre Anamnesebögen auf“, so seine Empfehlung.

Mögliche Folgekomplikationen durch gute Diagnostik und Therapieentscheidungen vermeiden

Oft sei das Ausmaß der Defekte in der Erstdiagnose im klinischen Bild und im zweidimensionalen Röntgen nicht zu erkennen – dann sei ein DVT angebracht. Er zeigte eine Vielzahl von Fällen mit zum Teil schweren Komplikationen und massiven Defekten und Resorptionen nach Trauma, die häufig durch Fehlentscheidungen – zu langes Abwarten, fehlende, zu späte oder unvollständige Wurzelbehandlung etc. – verursacht worden waren. Nicht immer ist dann eine erneute Behandlung erfolgreich. Patienten müssten nach Traumata in einem engmaschigen Recall betreut werden, um Veränderungen schnell erkennen zu können.

Gerade bei Kindern ist es zudem wichtig, die Compliance zu unterstützen und zum Beispiel eine schmerzhafte Anästhesie zu vermeiden. Sein Appell an Kollegen und Chirurgen: Vorsichtig anästhesieren, mit Oberflächenanästhesie, kleinem Depot und dann langsamer Anästhesie. „Es gibt keinen Grund, ein Anästhetikum möglichst schnell zu applizieren“, so Kaaden.

Quintessence News/MM

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