Ist die Revisionsbehandlung auch etwas für den Allgemeinmediziner? Ursache von Misserfolgen ist meist die Persistenz von Mikroorganismen, so PD Thomas Schwarze (Hannover). Bei der Revision müsse man die Erstbehandlung wiederholen und alles richtig machen, was beim ersten Mal nicht geklappt hat.
Indikationen einer Revisionsbehandlung sind röntgenologische, klinische Symptome einer apikalen Parodontitis (AP), insuffiziente Wurzelfüllung bei geplantem Zahnersatz oder zur Mundhöhle exponierte Wurzelfüllung. Schwarze plädiert für die prinzipielle Verwendung von Kofferdam.
Die Röntgenkontrolle nach Revisionsbehandlungen zeigt oft apikal extrudierte Füllungen (Sealerwölkchen), da apikal infiziertes Dentin abgetragen werden muss. Guttapercha entfernt er mit reziproken Feilensystemen, Silberstifte nach zirkulärem Freilegen per Ultraschall. Auch frakturierte Instrumentreste können per Ultraschall entfernt werden. Aber: Die koronale Erweiterung schwächt die Wurzel.
Letztlich, so der Referent, braucht man drei Dinge: die technische Ausstattung, Zeit und Muße und am wichtigsten: Übung und Erfahrung.