Sebastian erzählt von einer Verschwörungstheorie und wie diese ihren Lauf nahm:
In den USA glauben einige Beatles Fans, dass Paul McCartney tot und durch einen Doppelgänger ersetzt sei.

In diesem Beispiel kenne man den Ursprung aber genau. Angefangen habe alles mit einem Scherzartikel einer Campuszeitung, erzählt Sebastian. In dem Artikel wird von einer Tournee geschrieben, auf welcher Sir Paul McCartney gestorben sei. Um die Tour aber nicht abzubrechen, habe man einen Doppelgängerwettbewerb durchgeführt und William Campbell als Ersatzkandidaten benannt.

Die Theorie nahm seinen Lauf als ein Radio Moderator in Detroit den Artikel in die Hände bekam, diesen ohne den Hinweis auf Satire aufgriff und in seiner Show vorlas. So habe das unter den Beatles-Fan immer weitere Kreise gezogen.

Paul Knecht

Sebastian fasst die Frage zu Beginn kurz zusammen: „Verschwörungstheorien bieten einfache Erklärungen, für eine immer komplexer werdende Welt.“

Aber wie beginnt so eine Verschwörung? „Zumeist beginnen solche Konstrukte mit einem Kreis Verschwörer, die im Dunkeln versuchen, etwas aufzudecken und Erklärungen zu finden.“
Sie würden davon ausgehen, dass es keinen Zufall und kein Chaos gebe, erklärt Sebastian: „Es muss immer einen Schuldigen und kausalen Zusammenhang geben."

Ein Merkmal, das viele Theorien gemein haben: „Es gibt eine Gruppe von Menschen, die einen langjährigen Masterplan ausgeheckt haben und diesen jetzt durchziehen. Nichts sei wie es scheint – nur die Verschwörungstheoretiker sind die Auserwählten, die hinter den Vorhang blicken und alles durchschauen. Alles ist miteinander verbunden.“

Paul Knecht