Ob der Cookie nun sterben wird, darüber braucht man nach Kraus‘ Ansicht nicht mehr zu diskutieren. Stattdessen sei es wichtig, schon jetzt eine Lösung zu finden und nach vorne zu schauen. Die Industrie könne das. Aber er sorgt sich – ähnlich wie Dolling um den Journalismus - um die Ad-Publisher und glaubt, dass sie die Leidtragenden des Cookie-Sterben aber auch der Fraud-Problematik sein werden.
Dolling und Kraus plädieren daher dafür, dass alle am Ökosystem Beteiligten gemeinsam arbeiten. Advertiser, Publisher und Plattformen.
Fraud ist nicht gleich Fraud
Auch wenn ein hoher Anzeigenanteil Fraud Safety aufweist, fügen die Fakes der Branche immer noch einen Schaden von rund 20 Milliarden Dollar pro Jahr. Der vorgestellte Code of Conduct nimmt ja Werbungtreibenden in die Pflicht. Aber die, die Fraud betreiben, werden sich wohl kaum dem Regelwerk anschließen.
Kraus sieht das Thema eher branchenabhängig. Man müsse sich genau ansehen, wo genau Fraud stattfindet und wieviel Schaden er im Einzelnen wirklich anrichte. Es gilt zwischen Branding und Performance zu unterscheiden und innerhalb von Performance auch noch mal differenzieren.