Nach der Mittagspause geht es gleich mit zwei Speakern weiter: Sascha Dolling und Katharina Reinhardt stellen gemeinsam den "Code of Conduct" des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft vor.
Dolling ist stellvertretender Vorsitzender der Fokusgruppe Programmatic Advertising beim BVDW sowie Managing Partner bei OMD Hamburg. Reinhardt verantwortet das Performance Marketing bei der Energie Baden-Württemberg AG und setzt sich seit dem Studium mit den Chancen und Risiken von Programmatic Advertising auseinander.
Große Unzufriedenheit durch fehlende Transparenz
Dolling nimmt in seiner Funktion in der Fokusgruppe eine große Unzufriedenheit im Programmatic Advertising wahr. Reinhardt bestätigt dies aus Sicht einer Werbungtreibenden. Programmatic ist für viele immer noch eine undurchdringliche Black Box.
Die Statistiken des BVDW jedoch sprechen eindeutig für automatisch gebuchte Werbung: 99,8 Prozent der Ads weisen Fraud Safety und 97,8 Prozent Content Safety auf.
Selbstverpflichtung des Marktes durch den Code of Conduct
Im September 2018 veröffentlichte der BVDM den Code of Conduct, ein Regelwerk für mehr Transparenz und Qualität im Programmatic Advertising, welches die Werbungtreibenden selbst in die Pflicht nimmt, die Qualität ihrer Kampagnen und Brand Safety sicherzustellen und sich vor Betrug zu schützen.
Bisher ist die Einhaltung des Codes freiwillig. Reinhardt geht das jedoch noch nicht weit genug. Die EnBW hat sich dem Regelwerk bisher als einziges Unternehmen angeschlossen und fordert die Einhaltung der Prinzipien auch von ihren Geschäftspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Beide plädieren daher für die Einführung des Code of Conduct als neuen Standard in der Branche.