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Kapitel

Silicon Africa

Die Macht der Medien auf dem afrikanischen Kontinent

15:09
24.10.2019
Die drei Sprecher des #MTM19-Panels "Silicon Africa: Medieninnovationen und Journalismus auf dem afrikanischen Kontinent" haben eine gemeinsame Mission. Sie möchten durch ihre Arbeit einen Einfluss auf Politik ausüben, die Menschen ihres Landes aufwecken und ihre eigenen Stories erzählen.

"Africa has always been a playground for foreign countries", berichtet Dagmawi Bedilu. Sein Appell: Afrika darf nicht weiter in seiner Schockstarre verharren, sondern muss seine Geschichte selbst schreiben!

Da durch Regulationen der Regierung in seinem Heimatland Äthiopien die Meinungsfreiheit nicht immer gegeben ist, hat er neue Wege finden müssen, um die Wahrheit über das afrikanische Land und seiner Bewohner mehr und mehr ans Licht zu bringen. Der Game Designer entwickelte ein Augmented-Reality-Game, in dem sich die Spieler innerhalb der Städte Afrikas bewegen und sich zu bestimmten Themen, wie Verschmutzung, informieren. „Through the game, you get to feel what it is like to be an african”, erklärt Bedilu. Besonders in den interaktiven Medien sieht er ein enormes Potenzial. 

Ähnliche Erfahrungen hat Wendi Ndaki Mutisya in Kenia gemacht. Sie hat es sich als Game-Designerin ebenso zum Ziel gesetzt, durch ihre Spiele das Afrika zu zeigen, dass Sie kennt und in dem Sie lebt. Darüber hinaus betont Sie, dass die neuen Technologien es deutlich leichter gemacht haben, ohne der Zustimmung der Regierung, Information nach außen hin zu kommunizieren und sozialen Einfluss auszuüben.

Hadeer Omar übt durch ihre Kunst in Form von Fotografie und Bewegtbildern indirekt und direkt Kritik in Ägypten aus. Sie möchte die Menschen auf Thematiken aufmerksam machen, welche Sie in ihrem Alltag übersehen. Design sieht Sie als wichtiges Tool, um bestimmte Probleme aufzuzeigen.

Die Zukunft für Afrika sehen Omar, Mutisva und Bedilu in positivem Licht. Sowohl die Gaming-Industrie als auch die Kunstszene würden weiterhin als Plattform für ein interessiertes Publikum fungieren und Anreize für Diskussionen schaffen, hoffen sie.

Tatjana Kintscher

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