Im Anschluss an den Wortgottesdienst erfolgt die eigentliche Weihe.
Der Ablauf des Zeremoniells ist ziemlich komplex und beinhaltet mehrere Riten.
Der Weihvorgang beginnt mit der Anrufung des Heiligen Geistes und dem Gesang "Veni creator spiritus". Der Hauptkonsekrator, Erzbischof Jean-Claude Hollerich, und seine Mitkonsekratoren nehmen ihren Platz vor dem Altar ein. Der Weihekandidat, in diesem Fall Leo Wagener, steht allein vor dem Altar und den drei Bischöfen. Erzbischof Hollerich fragt Wagener anschließend, ob er bereit sei, sich für die Wahrung des Glaubens und die Erfüllung seiner Aufgaben als Bischof einzusetzen.
Auszüge des Bischofsgelöbnisses auf Französisch:
L’archevêque-célébrant:
"Frère bien-aimé, acceptes-tu la charge que nous ont confiée les Apôtres et que nous allons transmettre à toi par l’imposition des mains ?
Der Bischofsanwärter antwortet:
"Oui, j’accepte cette charge au service du peuple de Dieu et je m’engage à la remplir jusqu’à la mort, avec la grâce de l’Esprit Saint.
...
Veux-tu, d’un coeur plein de bonté et de miséricorde, accueillir, au nom du Seigneur, les pauvres, les étrangers et tous ceux qui sont dans le besoin ?
L’ordinand :
Oui, je le veux.Während der Allerheiligen-Litanei legt sich der Bischofsanwärter für die sogenannte "Niederwerfung" vor den Altar, den Blick auf den Boden gerichtet. Diese Handlung soll deutlich machen, dass der Kandidat sich ganz in die Hände Gottes begibt. Der Hauptzelebrant ruft zum Gebet auf:
Pour Leo Wagener qui a été choisi,
prions, avec tous les saints du ciel,
le Seigneur notre Dieu :
dans sa bonté, et pour le bien de son Église,
qu’il lui donne l’abondance de sa grâce.
Danach erfolgt die eigentliche Weihe durch Handauflegung. Dieser Ritus steht für die ununterbrochene Traditionskette der Bischöfe in der Nachfolge der Apostel (Apostolische Sukzession).
Bei der Bischofsweihe halten zwei Diakone ein aufgeschlagenes Evangeliar über dem Kopf des neu geweihten Bischofs.
Jörg Tschürtz