Die Deutsche Bank ist während der riesigen Stuttgarter Klima-Demo Ziel einer Protestaktion geworden. Sie reagiert mit Unverständnis darauf, warum der Eingangsbereich der Innenstadtfiliale gegen 15.30 Uhr von Aktivisten blockiert wurde, die auch Zettel an der Hauswand angebracht hatten. "Wir als Deutsche Bank begrüßen es sehr, dass der Klimaschutz nun oben auf der gesellschaftlichen und politischen Agenda steht", sagt Christian Sewing, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank.
Als global agierende Bank sehe das Unternehmen es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, Unternehmen weltweit bei ihrer Transformation zu einem klimafreundlicheren Wirtschaften zu unterstützen. Ein Sprecher der Deutschen Bank fügt hinzu, dass die Deutsche Bank kein Problem mit Protesten habe, solange diese friedlich verlaufen: "Wir stellen uns gerne dem Diskurs."
Die Aktivisten der Gruppe Roter Finger, die für die Aktion in Stuttgart verantwortlich war, bewertet die bekundete Absicht der Deutschen Bank, sich am Klimaschutz zu beteiligen, anders. "Solange Banken an der Rüstungsindustrie und der Atomindustrie beteiligt sind, handeln sie niemals klimafreundlich", sagt Moritz Tilke, der Sprecher der Umweltaktivisten. Der Sprecher der Deutschen Bank hält dagegen, dass die Bank 2015 das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet habe und ihr eigener Geschäftsbetrieb bereits seit 2012 klimaneutral sei.
Sascha Maier