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Ist KI der Tod von Kreativität?
Ja, die KI hat das Potenzial, die menschliche Kreativität zu ersetzen
Nein, Menschen sind unersetzbar.
Ja, die KI hat das Potenzial, die menschliche Kreativität zu ersetzen
Nein, Menschen sind unersetzbar.

Ist KI der Tod von Kreativität?

09:51
12.09.2019

Haben wir zuletzt noch den Einfluss von Daten auf die kreative digitale Arbeit diskutiert, erklimmt jetzt Technologie in Form von künstlicher Intelligenz die nächste Relevanz-Stufe im Hoheitsgebiet kreativer Kommunikation.

Kai Ebert (Fork Unstable Media), Pit Kho (FleishmanHillard Germany), Verena Sandbote (Dept), Alina Schlaier (denkwer) und Stefan Mohr (Argonauten) sprechen im Panel organisiert von ADC und BVDW über aktuelle Herausforderungen: Brauchen Kreative überhaupt KI? Sind durch KI die Arbeitsbereiche von Kreativen bedroht? Was kann KI für Kreativität leisten und verbessert sie vielleicht sogar Kreativität?

Das Bauchgefühl macht einen Menschen aus - und das ist auch gut so

Das Wichtigste laut Mohr ist es, den Kreativen die Angst vor KI zu nehmen und den Wert von Kreativität im Zeitalter von Technologien zu erkennen. Anders als SpaceX- und Paypal-Chef Elon Musk prophezeit, ist sich Schlaier sicher: "Es wird noch sehr lange dauern, bis die KI den Menschen ersetzen kann, weil der Mensch lösungsorientierter arbeitet." Ihrer Meinung nach macht das Bauchgefühl den Menschen aus, erkennen zu können, ob etwas stimmt oder nicht und die Chemie des Körpers. Und das durch eine Maschine zu ersetzen, könnte schwierig bis unmöglich sein.

Laut Verena Sandbote sollte man im Hier und Jetzt bleiben. Mit KI lässt sich Kreation empowern. "Machen wir uns nichts vor: Es werden viele Jobs verschwinden - auch im Design", sagt sie im Gespräch.

Werden Berufsbilder ersetzt? Kai Ebert ist der Meinung, dass nicht ganze Berufsbilder verschwinden werden, sondern Rollen und Aufgaben eines jeden Einzelnen. "Ich finde es viel spannender, sich zu fragen, wo KI der Kreativität helfen kann. Wo kann ein Tool etwas produzieren, was ein Mensch so sich hätte nicht ausdenken können? Also quasi das Bauchgefühl reproduzieren."

Pit Kho ist der Meinung, dass die KI die Definition von Kreativität verändern wird. Heute stehe Design für "etwas hübsch machen", aber auch Originalität gehört dazu. Die Frage ist, ob KI das vervielfältigen kann, die menschliche Inspiration und Originalität zu reproduzieren.

Schlaier bringt eine pasende Situation ein zu der Zusammenarbeit zwischen Illustrator und der KI. Bei denkwerk hat eine Illustratorin eine KI fünf Tage lang bekannte Künstler mit unterschiedlichen Illustrationen mischen lassen. Die künstliche Intelligenz sei daraufhin zu ganz anderen Visuals gekommen. "Diese Visuals hätte sie so nie gemacht", erzählt Schlaier. Das sei eine Vorstellung, die sie in der Zukunft wünschenswert finden würde. Dass die KI den Menschen Hand in Hand unterstützt.

Laut Ebert hat der Mensch einen Vorteil: Er ist empathisch und emotional. Sollte die KI den Menschen tatsächlich in Bereichen ersetzen, hat der Mensch trotzdem genug andere Aufgaben, um die er sich kümmern kann.

Außerdem: Fakt ist, dass Menschen heute doch viel lieber mit anderen Menschen zusammenarbeiten, sagt Schlaier. Irgendjemand muss die KI auch überwachen.

Stefan Mohr wirft die Frage in den Raum, ob aus Kreationsdirektoren "AI Monitoring Manager" werden?

Schlaier: „Diesen Beruf wird es geben, ja. Aber Kreationsdirektoren werden trotzdem weiterhin gemeinsam mit den Kunden entscheiden, was die Botschaft ist.“ Der Mensch sei mehr als die Daten, die gesammelt werden.
Pit Kho: „Es gibt kein Roboter, der Witze erzählt.“ Das mache den Menschen aus. Der Humor und miteinander Spaß zu haben. Das kann eine KI nicht.

Nadia Riaz

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