Florian Bauer berichtet von seinen Recherchen rund um die FIFA und die Organisation der Weltmeisterschaften. So hätten ihm mehrere Quellen bestätiget, dass FIFA-Funktionär_innen zwar eine Aufwandsentschädigung pro WM-Tag erhielten, aber nur selten selbst bei den Spielen als Zuschauen dabei seien.
Der sportpolitische Experte machte auch bereits 2008 darauf aufmerksam, dass sich ein nahezu unbekanntes Land für die Weltmeisterschaft bewerben würde – Qatar. „Der Fußball gehört mir, uns allen“, sagt Bauer. „Das gebe ich doch nicht einem Land, das die Bauarbeiter_innen ausbeutet – so denken doch viele.“ -fw

Felix Winnands

Zum Auftakt seines Erzählcafés schildert Moderator und Auslandsreporter Florian Bauer eine Szene aus seinem Leben: Am Vorabend hatte er einem wohnungslosen Afghanen eine Pfandflasche überlassen und sich dann kurz mit ihm unterhalten. Das stimmte ihn nachdenklich: „Ich war selbst über mich erschrocken.“ Als Journalist sei Bauer schon immer neugierig und interessiert gewesen. „Ich bin gut ausgebildet, einigermaßen intelligent und hochgradig weltinteressiert. Wie konnte es passieren, dass ich manche Realitäten in der Gesellschaft nicht so stark wahrnehme wie andere? Was sagt das auch über unsere Gesellschaft aus?" -mh

Marcus Hammes