Michel ist auf der Parkinsel großgeworden und kennt das Festival des deutschen Films von klein auf. Gerade hat der 18-Jährige die Schule abgeschlossen und beginnt im nächsten Monat an der Hochschule Karlsruhe Mechatronik zu studieren. In der Zwischenzeit verdient er sich auf dem Festival etwas dazu. "Früher haben meine Brüder hier gearbeitet und jetzt ich", erklärt er hinterm Kuchenbüffet. "Das bietet sich einfach an." Im Gastronomiezelt des Festivals wurde er schon an verschiedenen Stellen eingesetzt, aber: "Heute bin ich nur Kuchen." Am besten geht der Schokokuchen, berichtet der Abiturient, so gut, dass er jetzt schon aus sei und es schon Probleme gebe beim Nachliefern. Die meisten der sieben Kuchen im Angebot, übrigens alle zum Einheitspreis von EUR 2,90, habe er schon selbst probiert und meint, ihm schmecken besonders die Apfeltorte und die Himbeertarte, die übrigens auch sehr nachgefragt sei und in der Beliebtheit gleich hinter dem Schokokuchen stehe. Leider lässt dem Ludwigshafener die Arbeit, zu der ebenso das Ausschenken von Kaffee gehört, zu wenig Zeit, sich auch Filme anzusehen. Nur in den Eröffnungsfilm
"Wendezeit" habe er es geschafft, das Roadmovie
"25 km/h" mit dem frischgekürten Schauspielkunst-Preisträger Bjarne Mädel so aber leider verpasst. "Den hätte ich auch noch gerne gesehen."
Stefan Otto