Das Ehrenmorddrama
„Nur eine Frau" hat
Elenor Plechaty beim 15. Festival des deutschen Films bereits gesehen. „Der Film war toll, wirklich fantastisch", urteilt die Oggersheimerin. Vermisst hat sie am Ende nur so etwas wie eine Moral, eine Lehre, die man mitnehmen könnte. Vier weitere Filme hat sie sich noch vorgenommen, darunter die Gesellschaftskomödie „
Der Vorname", die im Open-Air-Kino läuft. Die übrigen Titel fallen ihr im Augenblick nicht ein. Insgesamt fünf Filme seien nicht zu viel, meint die Rentnerin, die das Festival bereits seit 2005 besucht und jedes Jahr bis zu acht Filme auswählt. Mal kommt sie mit ihrem Mann auf die Parkinsel, mal mit ihrer Tochter und mal mit Freundinnen, berichtet sie, mal um einen Film anzusehen und manchmal auch einfach so. "Ich gucke, welcher Promi kommt und wenn er mich interessiert, gehe ich hin." Sie besucht die öffentlichen Filmgespräche, die sie bisweilen zu kurz findet, wenn gleich mehrere aufeinander folgen. Und: "Ich gucke mir hier auch Filme an, die ich im Fernsehen gar nicht gucken würde." Die aserbaidschanische Dokumentation „
Holy Cow" über den Erwerb einer Kuh, 2016 im Programm, ist so ein Film, an den die ehemalige kaufmännische Angestellte sich heute noch mit Freude erinnert.
Stefan Otto