Barnaby Metschurat spielt in „Tage des letzten Schnees", der Verfilmung des gleichnamigen Krimis von Jan Costin Wagner aus dem Jahr 2014 einen Vater, der im Schneetreiben einen Autounfall hat, bei dem seine elfjährige Tochter Anna stirbt. Er macht sich schwere Vorwürfe, ist sich aber sicher, dass ihn ein anderes Auto von der Straße gedrängt hat. Sein Frau Kirsten (Victoria Mayer) zweifelt bald daran.
Parallel dazu wird vom Banker Markus erzählt (Bjarne Mädel), der sich auf einer Dienstreise in eine Kunststudentin (Mercedes Müller) verliebt. In seiner Ehe kriselt ist, seine Frau (Christina Große) leidet unter Depressionen.
„Tage des letzten Schnees“ ist ein intensiv gespieltes Drama. Drehbuchautor Nils-Morten Osburg und Regisseur Lars-Gunnar Lotz konzentrieren sich vor allem darauf, von der schwierigen Trauerarbeit der Eltern zu erzählen. Barnaby Metschurat, zuletzt eher auf kühlere Rollen festgelegt, spielt herzzerreißend gut, auch Victoria Mayer überzeugt als erschütterte Mutter. Und Bjarne Mädel gelingt es, aus der Figur des untreuen Bankers, die leicht zum Klischee hätte werden können, einen glaubwürdigen Charakter zu gestalten.