Letztes Update:
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Promenadenplausch

13:00
30.08.2019
Was man sonst nicht sieht

Charlotte Schröder (im Bild links) und Emma Krakehl sind aus Neustadt an der Weinstraße und zum ersten Mal beim Festival des deutschen Films. "Wir gehen in Neustadt gerne in die Sneak Preview", erklärt Emma, "da laufen die Filme noch vor dem Kinostart und oft auch eher so Arthouse". Vergleichbares erwarten die beiden 19-Jährigen auch auf der Parkinsel. "Hier laufen ja auch Filme, die man sonst nicht so sieht."

Charlotte, die demnächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach Slowenien aufbrechen wird, und Emma, die in Heidelberg Germanistik und Ethnologie studiert, haben sich den neuseeländischen Episodenfilm "Vai" und den erdumspannenden Dokumentarfilm "An den Rändern der Welt" ausgesucht, der im Open-Air-Kino läuft. Weitere Filme, für die sie sich ebenso interessiert hätten, seien leider bereits ausverkauft gewesen. Jetzt lesen sie, bis es losgeht in den Büchern, die sie mitgebracht haben, und genießen die sommerliche Atmosphäre. "Ich find's ganz schön hier", meint Emma, die einen Besuch beim FFLU auch weiterempfehlen würde: "Bestimmt. Ich hab's ja auch selbst empfohlen bekommen."

Stefan Otto

KUNZ Foto: Kunz

Mein schönster Festival-Moment

12:17
30.08.2019
Zum 15. Geburtstag des Festivals darf man mal auf schöne Momente zurückblicken. Kinderfilm-Kurator Rolf-Rüdiger Hamacher liebt vor allem die Reaktionen seines kleinen Publikums:

Manchmal kommen so kleine Rabauken ins Kino, die einen auf laut und cool machen. Aber nach dem Film stehen sie vor dem Kinderfilm-Kurator Rolf-Rüdiger Hamacher und bedanken sich – mit Tränen in den Augen. „Das würde man nicht vermuten“, sagt Hamacher lachend. Solche Momente liebt der 73-Jährige. Er lässt sich gerne überraschen von den Reaktionen der Kinder und setzt sich während der Vorstellung immer seitlich an den Gang, um sein Publikum im Blick zu haben. „Ich staune, dass tausend Kinder so leise sein können.“ Aber sie gehen auch mit, klatschen und johlen, besonders wenn sich jemand auf der Leinwand küsst und sei es noch so zart. Sie weinen, wenn der Film sie traurig macht, und gehen mit den Eltern raus, wenn es zu aufregend wird – natürlich an Hamacher vorbei, der alles beobachtet. „Kinder schlucken eben nichts runter, sie reagieren direkt.“

Antje Landmann