An dieser Stelle will die Filmredaktion der RHEINPFALZ Ihnen täglich einen besonders sehenswerten Film aus dem Festivalprogramm empfehlen. Heute: „Wendezeit“.
So spannend war noch kein Eröffnungsfilm in 15 Jahren Festivalgeschichte. Und so überraschend kein Schluss: „Wendezeit“ von Sven Bohse spielt in den letzten Tagen der DDR. Und das Publikum lernt eine Doppelagentin in Nöten kennen, die so gar nicht typischen Agentenklischees entspricht. Saskia möchte vor allem ihre Familie retten. Petra Schmidt-Schaller spielt diese Frau, die nach außen scheinbar so ruhig wirkt, begeisternd intensiv und ohne Showeffekte. Leider kann Schmidt-Schaller selbst heute nicht zur Weltpremiere kommen. Dafür sind die Darsteller an ihrer Seite angekündigt: Ulrich Thomsen spielt beängstigend gut den CIA-Chef, der Saskia dicht auf den Fersen ist. Harald Schrott verkörpert ihren sanften Ehemann, der lange nichts von ihrem Doppelleben ahnt. Und André Hennicke gibt ihren Vater als unerbittlichen Unterstützer des DDR-Regimes, der erst spät weichere Seiten an sich entdeckt. Als ihre Kollegin Betsy bei der CIA, die ebenfalls unter Erklärungsnöte gerät, als ein potenzieller Überläufer stirbt, ist Nina Rausch dabei und ebenfalls heute Parkinselgast.
Und übrigens: Für die Vorstellungen von „Wendezeit“ am Donnerstag (14 Uhr) und Samsatg (14.45 Uhr) sowie Sonntag, 8. September (21.30 Uhr), gibt es noch genug Karten.
Susanne Schütz