„Genial war der“, schwärmt eine Zuschauerin. Sie meint „Lara“, den neuen Film von Jan-Ole Gerster („Oh, Boy“), der gerade Parkinsel-Premiere hatte. In „Lara“ spielt Corinna Harfouch die Titelfigur: eine harte, einsam gewordene Frau, die ihren Sohn zu der Pianistenkarriere trieb, die ihr verwehrt blieb. „Wir freuen uns, das wir endlich hier sein können“, sagte Ludwigshafen-Debütant Gerster. Schon oft habe er die Programmhefte studiert und sich gedacht, er wolle auch mal dabei sein hier, schmeichelte er den Festivalteam. Nun hat es geklappt. Das Zelt war voll, obwohl Corinna Harfouch fehlte. Sie renoviere gerade das Theater, das sie neu gekauft habe, irgendwo bei Berlin, entschuldigt der Regisseur sie. Dafür ist Rainer Bock da, der den Ehemann spielt - und kurz zuvor schon „Atlas“ vorstellte. „Ihr habt das Festival um ihn herumgebaut, Rainer-Bock-Festspiele“, scherzt Gerster.
Susanne Schütz