Ein Schwarzweiß-Film? Ja, doch das geht, sogar als Koproduktion mit dem „Kleinen Fernsehspiel“: „Der Geburtstag“ von Carlos A. Morelli erzählt von einem Kindergeburtstag, an dem so manches schief geht. Mark Waschke spielt einen Vater, der getrennt von der Mutter seines Sohnes lebt, für den er ohnehin kaum Zeit hat. Am Tag der Geburtstagsfeier - Lukas ist sieben Jahre alt geworden –vergisst er das Geschenk, holt den Sohn zu spät ab, und abends möchte er zur Theaterpremiere seiner neuen Freundin. Doch es kommt anders, denn da taucht plötzlich ein kindlicher Geburtstagsgast auf, der einfach nicht gehen will. Seine Eltern sind unauffindbar.
Der Junge ist sozusagen ein Spiegelbild seines Sohnes, durch die Prüfungen der Nacht lernt der Vater, worauf es wirklich ankommt. Ein schöner Film mit exquisiten Bildern, traumwandlerisch erzählt, bisweilen ins Surreale kippend. Die Atmosphäre erinnert ans deutsche Kino der 1920er Jahre. Scharfe Schatten prägen viele Szenen, und man würde sich auch nicht wundern, wenn Nosferatu um die Ecke kommt. Zu sehen noch heute um 15 Uhr.