Sie hat ihn, den Preis für Schauspielkunst, überreicht von Michael Kötz. Vorangegangen war eine ausführliche Laudatio, in der der Festivaldirektor sie mit ihrer großen Kollegin Audrey Hepburn verglich und ihre Karriere rekapitulierte, von der Geburt in Belgien (wie die Hepburn) bis zu ihrem jüngsten psychologischen Thriller „Im Schatten der Angst“, der im Anschluss an die Preisverleihung gezeigt wurde.
„Ich fühle mich, als wenn ich schon 80 wäre“, reagierte die 44-Jährige, die in Begleitung ihrer Mutter gekommen war, fühlte sich aber zugleich „sehr gesehen“, wie sie betonte, also sehr gut getroffen von ihrem Laudator. „Ich fühle mich wahnsinnig privilegiert, einen Beruf ausüben zu dürfen, den ich liebe und der mich in allen möglichen Formen fordert, in dem ich lernen kann und der mich tatsächlich noch nie gelangweilt hat seit 1986.“
Sie sei dankbar, nicht nur für diesen Preis, sondern überhaupt über die Möglichkeit vor Publikum oder vor der Kamera etwas darzustellen und dankte ausdrücklich ihren Spielpartnern, die sie „mit ihren Spiel begeistert haben, inspiriert haben und beflügelt haben“, ihren Regisseuren, namentlich Till Endemann und Alexander Dierbach, deren Filme „Im Schatten der Angst“ und „Weil du mir gehörst“ derzeit auf der Ludwigshafener Parkinsel zu sehen sind, den Produzenten, Fernsehredakteuren, ihrer Agentin „fürs Neinsagen“ und nicht zuletzt dem Publikum, „das wir am allermeisten brauchen. Ich kann gar nicht sagen, wie schön es ist, vor so einem vollem Kinosaal zu stehen!“