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Zwei Marken, zwei Strategien: Wie Abus und Neubau Eyewear internationalisieren

15:50
04.07.2019
Neubau Eyewear ist die neue, junge Marke unter dem Dach des österreicheschen Brillenanbieters Silhouette International. Es gibt sie seit 2016 und sie trägt den Namen eines urbanen, hippen Wiener Stadtviertelns Neubau. Die Marke wurde bewusst für den internationalen Markt entwickelt. 95 Prozent des Umsatzes kommen aus dem Ausland.

Um die ganze Welt bedienen zu können, ohne eine eierlegende Wollmilchsau sein zu müssen, hat sich Neubau Eyewear auf eine spitze Zielgruppe fokussiert. Die sei in der ganze Welt ähnlich, erklärt Daniel Liktor, Global Brand Director, in der Gesprächsrunde mit Christian Rothe, von Abus, und W&V-Redakteurin Verena Gründel. Die Brillenmarke richte sich an design- und kunstorienterte, intellektuelle Städter, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die erwachsenen Hipster sozusagen, fasst er zusammen.

Vor dem Launch hat das Marketingteam getestet, ob der Name "Neubau" international funktioniert. Viele Ausländer würden ihn mit "Bauhaus" in Verbindung bringen und mit etwas Positivem assoziieren, lautete das Ergebnis. Und jeder könne ihn aussprechen, auch wenn das unterschiedlich klingen kann.

Entsprechend ist die Marke weltweit einheitlich positioniert und auch die Werbemittel sind die gleichen. Neubau Eyewear geht sogar - zumindest bisher - noch einen Schritt weiter und kommuniziert in allen Märkten ausschließlich auf Englisch (außer im DACH-Raum auf Deutsch). Die gebildete Zielgruppe würde das verzeihen, ist sich Liktor sicher. Langfristig aber sei sein Ziel, in der jeweiligen Landessprache zu kommunizieren. Doch aktuell habe er die Kapazitäten dafür nicht.
 
Den Sicherheitstechnikhersteller Abus gibt es dagegen bereits seit 95 Jahren. Die Marke ist in vielen internationalen Märkten sehr gut etabliert und sogar Weltmarktführer zum Beispiel bei Fahrrad- und Vorhängeschlössern. Auch Abus positioniert die eigene Marke in allen Märkten gleich. Allerdings konnte sich das Unternehmen aus Wetter in NRW über den Bereich Fahrradhelme in den besonders Rad-affinen Märkten moderner positionieren. Durch das Radsponsoring ist Abus zum Beispiel in Japan oder in einigen Märkten Südamerikas, etwa Kolumbien, eher als Fahrradhelmanbieter denn als Schlosshersteller bekannt.

Vor allem im Radsport-Sponsoring ist Abus mit der Division "Abus Cycling" sehr aktiv. Diese Aktivitäten nutzen die Westphalen im Marketing für Events mit Kunden, in Social Media und in der Partnerkommunikation. Zwar verdient das Unternehmen mit Fahrradhelmen auch gutes Geld, aber der Marketingeffekt sei ebenfalls beachtlich, gibt CMO Christian Rothe im Gespräch zu. 

Verena Gründel

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