Einige der besten Arbeiten der Agentur seien entstanden, weil Adam&Eve DDB eine Umgebung für seine Leute schafft, in der niemand Angst haben muss, für dumm gehalten zu werden.
89 Prozent der Werbung werde nicht wahrgenommen. Was eine Agentur ausmacht, so Brim, sind also nicht die besten Talente, die schicksten Büros mit "Holzfußböden", "coolen Treppenhäusern" oder "einer Wand voll ausgestopfter Tiere mit Brillen". Lachen im Saal.
Nein, es geht um Ideen. Und die kommen den meisten nun mal am ehesten, wenn sie unbedacht drauflosreden können. "Wir haben alle für Agenturen gearbeitet, in denen keine Idee eine schlechte Idee ist. Ein Problem haben wir dann, wenn du denkst, dass sie dich für deine Idee auslachen werden, wenn du denkst, dass du gefeuert wirst."
Ein Beispiel: Die Idee für das mehrfach preisgekrönte Marmite Gene Project ist so entstanden. Sie erinnern sich: Die britischen Konsumenten konnten testen, ob ihre Liebe, ihr Hass für den schwarzen Hefeaufstrich genetisch bedingt ist. Es war ein ziemlich erfolgreicher Marketing-Case.
Während das Team noch mitten im Brainstorming steckte, vernahm man im hinteren Teil des Raumes eine Stimme: "Wenn du es wirklich liebst oder hasst, ist es bestimmt genetisch bedingt, oder?" Diese Stimme kam von einem Junior-Planer, der gerade erst bei der Agentur angefangen hatte.
Die erste Reaktion auf seine Idee war: WTF?
Dann aber einigten sich fast alle Kollegen darauf, dass die Idee genial war. Und so sei die Kampagne entstanden. "Das hätte eigentlich gar nicht passieren dürfen", sagte Brim.
Das Schöne aber sei, dass es doch passiert ist. "WTF macht dein Leben so viel einfacher."