Jetzt spricht Klaus Schwab, Geschäftsführer und Partner der Plan.Net Gruppe: Kreativität gilt ja als die letzte menschliche Bastion, die nicht von einer KI übernommen werden kann. Klingt plausibel, doch schon jetzt schafft die künstliche Intelligenz in kreativen Einzeldisziplinen wie Design, Musik, digitaler Bild- und Videobearbeitung bereits Erstaunliches.
Schwab gibt Einblicke, was mit KI im Marketing heute bereits alles möglich ist und wie sich im Marketing Mitarbeiter, Prozesse und Produkte verändern müssen, um Unternehmen wie Agenturen zukunftsfest zu machen.
Eingesetzt, so Schwab, werde KI heute schon in Medizin, beim autonomen Fahren, für Banken, in der Logistik.
Drei Anwendungsbereiche gebe es in der Kommunikation:
(1) Analytik
(2) Content Adaption & Kreation
(3) Media & Planning
Das funktioniere schon alles sehr gut.
Jetzt die Beruhigungspille: Kreativität differenziert aber! Denn alle werden bald technologisch auf dem gleichen Stand sein. Dann unterscheidet nur die Kreation. Aber das ist nur eine These!
Denn auch das vermögen Maschinen schon. "Kreation ist eben nicht die letzte menschliche Bastion", sagt Klaus Schwab. Er führt Beispiele auf:
- Automated Writing, das aus Daten Texte macht
- Voice: Stimmen, die wie Menschen klingen
- Natural Music Composer für neue Songs
- Generatives Design
- Digital Paintbrush
- Synthesis of Images
- Video-to-Video-Synthesis und der
- Artificial CD wie damals bei McCann
KI könne in der Kreation fünf Rollen einnehmen:
(1) als Inspirationsquelle
(2) als Schöpfer
(3) als Werkzeug
, siehe oben
(4) als Assistent, z.B. für Adaptionen
(5) als Wächter, um Marken-Guidelines zu kontrollieren
Das alles laufe natürlich noch nicht perfekt, aber bald werde es soweit sein, glaubt Schwab. Und dann gehe es darum, wie wir damit umgehen. Das Ausland beschäftige sich bereits damit, in Deutschland sollte man schnellstmöglich nachziehen, empfiehlt Schwab. Und möglichst bald viel experimentieren!