Letztes Update:
20190526195419

Wohl höchste EU-Wahlbeteiligung in Deutschland seit der Einheit

19:28
26.05.2019
Mit voraussichtlich mehr als 60 Prozent könnte die Beteiligung an einer Europawahl in Deutschland so hoch gewesen sein wie noch nie seit der Einheit. Laut Hochrechnungen von 20.00 Uhr gingen am Sonntag etwa 61,5 bis 62,0 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Bei der ersten gesamtdeutschen EU-Wahl 1994 lag die Beteiligung bei genau 60,0 Prozent, bei späteren Abstimmungen nur zwischen 40 und 50 Prozent. Zum Vergleich: Bei Bundestagswahlen gaben bisher nie weniger als 70 Prozent der Berechtigten Stimmzettel ab. Die höchste Beteiligung bei einer EU-Wahl in Deutschland gab es 1979 mit 65,7 Prozent - damals aber nur in Westdeutschland.

dpa

Christine Schneider aus der Südpfalz zieht ins EU-Parlament ein

19:23
26.05.2019
Christine Schneider im RHEINPFALZ-Gespräch über ihren Wahlsieg.

Rebecca Ditt

Die AfD feiert abseits

19:01
26.05.2019
Für ihre Europawahlparty in Berlin musste sich die AfD kurzfristig einen anderen Veranstaltungsort in Berlin suchen. Der zunächst angemietet Saal wurde von der Vermieterin gekündigt. Es heißt, sie sei von Linken bedroht worden, weil sie an die AfD vermietet hätte. Die Partei feierte daraufhin am Berliner Stadtrand. Ungeachtet dessen ist klar: Parteichef Jörg Meuthen ist nach der Wahl nicht mehr der einzige AfD-Vertreter im Straßburger EU-Parlament. Meuthen frohlockte: „Wir haben eine bärenstarke Truppe von zehn Abgeordneten. Da kann noch eine ganze Menge geschehen. Bin auch sehr froh, dass wir in Bremen offensichtlich drin sind. Wir sind nicht rausgekegelt, was sich viele gewünscht haben.“

Hat Alexander Gauland, der zweite Parteichef, das Europawahlergebnis vor dem Hintergrund des besseren Bundestagswahlergebnisses als Dämpfer empfunden? „Nein“, sagte er, „das sehe ich überhaupt nicht so.“ Gauland verwies auf einen „schwierigen Wahlkampf“. Möglicherweise habe die chaotische Brexit-Diskussion im Vereinigten Königreich und die Affäre um das sogenannte Ibiza-Video des früheren österreichischen Vize-Kanzlers Heinz-Christian Strache potentielle Wähler abgeschreckt.

Hartmut Rodenwoldt