Je plausibler Erzählstoffe sind, desto mehr überzeugen sie, davon ist Lingenfelter überzeugt. Eine kursierende Meinung unter Geschichtenerzählern sei jedoch: Wenn es der Geschichte hilft, muss man sich im fiktionalen Erzählen nicht zwingend an Fakten halten - "Story comes first." Doch, betont Lingenfelter, müsse man sich als Autor bewusst sein, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer das, was sie sehen, eventuell als Fakt wahrnehmen. Deshalb stehen Autoren in der Verantwortung, so nah wie möglich an der wissenschaftlichen Realität zu bleiben.
Eine Serie wie Dr. House etwa zeigt den Balanceakt zwischen wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und einer packenden Story. Um diese Balance optimal zu halten, gibt es den "The science & entertainment exchange", berichtet Lingenfelter. Diese Einrichtung bringt die Entertainment-Branche gezielt mit Experten aus der Wissenschaft zusammen, um Storytelling und genaue wissenschaftliche Darstellung optimal zu vereinen.