In Hegensberg an der Haltestelle "Anhäuserstraße" steigt Wiebke Weh samt Kinderwagen in den Bus - ohne Hilfe. Dafür senkt der Fahrer den Bus in Richtung Haltesteig. "Das war früher auch nicht besser", sagt Weh, die nur ab und zu mit dem Bus fährt. Wirklich schlechte Erfahrungen hat sie mit dem neuen Betreiber noch keine gemacht. "Klar, teilweise fahren sie wie die Hengste. Meine größere Tochter, die dreieinhalb Jahre alt ist, muss ich eigentlich immer festhalten", bemängelt Weh den Fahrstil. Auch mit den fehlenden Deutschkenntnissen sei es teilweise schwierig. "Wenn man fragt, wie man irgendwo hinkommt, oder man nicht weiß, welche Fahrkarte man lösen soll, dann kann es schon schwierig sein, weil man nicht verstanden wird." Dies ändere jedoch nichts daran, dass die meisten "mega freundlich" seien. Am Schelztor steigt Wiebke Weh schließlich aus, auch dieses Mal eigenständig.

Jan Geißler

Am Geriatrischen Zentrum in Esslingen-Kennenburg ist unterdessen eine Frau im Rollstuhl zugestiegen. Wie gewünscht wurde hierfür die dafür vorgesehene Rampe ausgeklappt. Zudem half der freundliche Busfahrer, die Frau in den Bus zu schieben. Hilfsbereitschaft - check! An dieser Stelle gibt es nichts auszusetzen. Der Bus ist inzwischen ziemlich gut gefüllt. Am ZOB, wo die Frau samt Begleiter schließlich ohne Hilfe und Rampe aussteigt, verrät sie uns: "Manche helfen, manche nicht." Hinzu komme, dass die Haltestelle am Geriatrischen Zentrum regelmäßig vergessen werde. "Letztens mussten wir mal zwei Stunden warten, weil der Fahrer einfach vergessen hat, hoch zu fahren", sagt die Frau, die nicht namentlich genannt werden will. "Die Fischle-Jungs waren immer schwer in Ordnung."

Jan Geißler