Wie macht man aus einem Standard Aluminium Teil ein 3D gedrucktes Titanteil?
Diese Antwort gibt uns Helmut Zeyn. Er ist Business Developer Teilefertigung bei Siemens Industry Software.
Zu Beginn seines Vortrages stellt er ein Projekt vor, welches sie für Bugatti realisiert hatten. Dabei handelt es sich um ein Spoilerelement, welches dynamisch beim Fahren ausgefahren und zusätzlich beim Bremsen für mehr Andruck und Luftwiederstand sorgt.
Die Kennzahlen des Projektes sind beeindruckend: Der Innovationsprozess sei 10mal schneller als bei einer herkömmlichen Konstruktion, der Luftwiderstand konnte durch die Möglichkeiten von additiv gefertigten Formen reduziert werden und zusätzlich wurden beim Gewicht 53% eingespart.

Für Frohwerk ein Beweis, was die additive Fertigung bereits heute leisten kann.

Paul Knecht

Als Maschinenhersteller sucht SLM immer wieder Demonstrationsmöglichkeiten, was ihre Technologie ermöglicht. In diesem Ansinnen unterstützt das Team von Frohwerk ein Team der Formula Student aus Ungarn. Zusammen mit SZEngine und Audi Ungarn (MAC) entwickelte das Formula Student Team eine 3D gedruckte Race Engine. Diese Engine hielt in einem ersten Versuchsaufbau über 30 Stunden einem Stress-Test stand und wurde im Juli 2018 zum ersten Mal bei einem Ausdauerrennen eingesetzt.

Paul Knecht

Wie wir im Audi-Vortrag gestern gehört haben, ist die Aufbaurate entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der additiven Fertigung. Frohwerk zeigt daher mit seinem Blick in die Zukunft Verbesserungsmöglichkeiten bei den Aufbauraten von über 62% an. So könne die Quad 400“ aktuell 105 Kubikzentimeter/h und die Quad 700W 171 für Aluminium erzielen.
Durch die Weiterentwicklung sollen diese Raten schon bald über 200 Kubikzentimeter/h für die Quad 700W gesteigert werden, was mithilfe einer Layer Thickness von 90µ ermöglicht wird.

Paul Knecht