Unser letzter Vortrag für heute kommt von Professor Harald Lesch. Vielen von Ihnen dürfte Lesch aus dem Fernsehen bekannt sein.
"Gestern hat er noch bei Anne Will geübt, heute ist er hier mit einer ketzerischen Frage: Reicht die Digitale Energiewende um den Klimawandel zu stoppen?", so begrüßt Moderator Dr.-Ing. Albrecht Reuter den Wissenschaftler.
Wenn man über Digitalisierung spreche, dann gehe es um Takte, um fest definierte Abläufe. In der Natur sei dagegen nichts taktvoll, alles sei rhythmisch, eröffnet Prof. Lesch seinen Vortrag.
Mit der Digitalisierung beeinflussen wir die Natursphäre, man entziehe ihr Rohstoffe. Natursphäre vs. Anthroposphäre, nennt Prof. Lesch dieses Dilemma.
Unsere Eingriffe in die Natur haben in den letzten Jahrhunderten zu ziemlich drastischen Veränderungen geführt. Der Tenor derjenigen, die diese Probleme lösen wollten, sei aber allzuoft derselbe technologische, der dazu geführt habe. Als kleinen, aber offenbarenden Beleg dafür führt Prof. Lesch die Begrifflichkeit der Umwelt an. „Wieso Umwelt? Es müsste vielmehr Mitwelt heißen“, so der Forscher.
„Wir befinden uns heute an einem Kipppunkt – wir alle kommen um eine grundlegende Verhaltensänderung nicht herum.“