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20190424141041

Angeklagter leidet unter Folgen des Unglücks

08:27
05.04.2019
 Der Angeklagte sagt aus, dass er seit zehn Jahren als Leiharbeiter in der BASF an Rohrleitungen arbeitete. Seit dem Unglück gehe es im gesundheitlich schlecht. Er habe psychische und physische Probleme. Bei der Katastrophe hat er schwere Verbrennungen erlitten, Haut musste an seinen Beinen transplantiert werden. Wegen einer Schulterverletzung nach einem Sturz befinde er sich immer noch in Behandlung. Er leide bis heute an Panikattacken und Schlafstörungen, nehme Beruhigungsmittel. Nach 30 Minuten braucht der 63-Jährige eine Pause. Später wird er zum Geschehen am Unglückstag gefragt.

Michael Schmid

Angeklagter äußert sich erstmals zum Unglück

06:43
05.04.2019
 Am heutigen Freitag wird sich der Angeklagte im BASF-Prozess erstmals zu den Vorwürfen der Anklage äußern. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 63-Jährigen vor, dass er bei Wartungsarbeiten in einem Rohrgraben versehentlich ein gefülltes statt ein geleertes Rohr mit einem Winkelschleifer aufgetrennt und so das tödliche Unglück im Hafen ausgelöst haben soll. Die bisherigen Verhandlungstage hat der 63-Jährige geschwiegen. Erst einmal wollte die Verteidigung hören, was die Zeugen zu berichten hatten. Während der Ermittlungen zu dem Unglück hatte er gegenüber der Staatsanwaltschaft keine Erklärung. Die Ermittler gingen von einem „Augenblicksversagen“ aus. Wie von Prozessbeteiligten zu hören ist, hat der Angeklagte an die entscheidenen Sekunden keine Erinnerung mehr. Trotzdem wird seine Aussage von den Prozessbeobachtern mit Spannung erwartet.

Michael Schmid

Kapitel

15. Verhandlungstag, 3. April 2019