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20190807162421

Gpipe: Google öffnet Bibliothek für Machine Learning

11:05
05.03.2019

Unternehmen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und vor allem die, die KI-Systeme trainieren, dürfte das besonders interessieren: Mit Gpipe öffnet die KI-Forschungsabteilung von Google eine Bibliothek für Machine Learning. Diese soll dabei unterstützen, tiefe neuronale Netzwerke, die sogenannten Deep Neural Networks (DNNs) effizient trainieren.

DNNs haben viele maschinelle Aufgaben wie Spracherkennung, visuelle Erkennung und Sprachverarbeitung weiterentwickelt. Laut einem Blogpost zu Gpipe ermöglicht die Größe eines DNN-Modells eine bessere Task-Performance und eine genauere Klassifizierung, etwa bei Bildern.

In einem Experiment trainierte Google einen tiefgreifenden Lernalgorithmus - AmoebaNet-B - mit 557 Millionen Modellparametern und Beispielbildern auf TPUs, wobei auf jeder TPU 1,8 Milliarden Parameter enthalten waren (25-mal mehr als ohne GPipe möglich). Die Genauigkeit bei der Bilderkennung wurde um mehr als 90 Prozent erhöht.

LEAD-Redaktion/Nadia Riaz

Google spekuliert mit Zukunftstrends - und macht Anleger nervös

09:14
05.02.2019

Die Google-Mutter Alphabet hat zum Jahresende dank sprudelnder Werbeeinnahmen im Weihnachtsgeschäft weiter prächtig verdient. Doch dem hohen Gewinn und einem satten Umsatzplus stehen auch kräftig gestiegene Kosten gegenüber.

2018 investierte der Online-Riese mehr als doppelt so viel Geld in seine Infrastruktur wie im Vorjahr. Ziel ist es zwar, auch in Zukunft starkes Wachstum zu liefern. Dennoch bereiten die hohen Ausgaben Anlegern Sorgen.

Minus trotz übertroffener Erwartungen

Im vierten Quartal steigerte Alphabet den operativen Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um 6,5 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar (7,2 Mrd Euro), wie der Internetkonzern am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Das Nettoergebnis betrug sogar 8,9 Milliarden Dollar, hier war im Vorjahr noch ein großer Verlust wegen einer hohen Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform angefallen.

Der Umsatz legte um 22 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar zu. Damit konnte Alphabet die Erwartungen der Wall Street insgesamt übertreffen.

Dennoch geriet die Aktie nachbörslich deutlich ins Minus und büßte zeitweise mehr als drei Prozent ein. Denn noch stärker als das Betriebsergebnis und die Erlöse kletterten die Ausgaben, hier gab es einen Anstieg um über ein Viertel auf 31,1 Milliarden Dollar.

Google spekuliert mit Zukunftstrends

So lässt sich Alphabet etwa seine Spekulationen auf Zukunftstrends, die getrennt vom Suchmaschinengeschäft der Tochter Google unter der Bezeichnung "andere Wetten" geführt werden, immens viel Geld kosten.

Der operative Quartalsverlust der Sparte, zu der beispielsweise der Roboterwagen-Entwickler Waymo zählt, wurde um über 77 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar ausgeweitet.

Dabei stiegen die Erlöse hier lediglich um 17 Prozent an und trugen mit 154 Millionen Dollar nach wie vor kaum nennenswert zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Bislang spielt Googles Werbegeschäft den Großteil der Erlöse des Konzerns ein. Doch Alphabet setzt zunehmend auf Alternativen wie den boomenden Markt für Cloud-Services mit Speicherplatz und IT-Diensten im Netz.

Um hier nicht von den Rivalen Amazon und Microsoft abgehängt zu werden, fließt viel Geld etwa in Datenzentren und andere Tech-Infrastruktur. Das trug 2018 zu einem massiven Anstieg der Investitionsausgaben um 102 Prozent auf 25,1 Milliarden Dollar bei.

"Fokussierte Investitionen" in Talente und Infrastruktur

Alphabets Umsatz wuchs im vergangenen Geschäftsjahr um 23 Prozent auf 136,8 Milliarden Dollar. Der Überschuss stieg von 12,7 Milliarden auf

30,7 Milliarden Dollar.

Finanzchefin Ruth Porat freute sich über das starke Wachstum und kündigte zugleich an, angesichts "großartiger Gelegenheiten" auch künftig "fokussierte Investitionen" in Talente und Infrastruktur zu tätigen, um Nutzern, Werbekunden und Partnern weltweit weiter "außergewöhnliche" Produkte zu liefern.

In einer Konferenzschalte mit Investoren versicherte sie nach Vorlage der Bilanz aber, die Ausgaben aufmerksam im Blick zu behalten.

dpa / LEAD-Redaktion

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