Jill Riches aus England war bei den Ereignissen dabei. Die Übersetzerin sucht am Tag nach dem Anschlag einen Platz, um eine weiße Rose niederzulegen. Dienstagabend sei sie mit einer Freundin in einem Restaurant festgesessen – mitten im Geschehen. Lautes Knallen und Schreie seien ihnen aufgefallen, ihre US-Freundin konnte die Geräusche als Schüsse identifizieren. Die Angestellten des Restaurants rieten den Gästen, im Inneren zu warten, später war der Weg über den Kleberplatz von Polizisten gesperrt.
Die umliegenden Restaurantbesitzer hätten sich per Handy ausgetauscht. So seien ihnen auch Bilder von leblosen Menschen auf den Straßen zu Gesicht gekommen. "Da wussten wir, dass es ernst war", berichtet die 64-Jährige, immer noch ganz bewegt. Erst spät in der Nacht sei es möglich gewesen, die Innenstadt zu verlassen. "Innerhalb von fünf Minuten war die Straße leer, und jede Menge Polizei rückte an", berichtet ein Gastronom.