Peter Hense, Rechtsanwalt & Partner bei Spirit Legal LLP, spricht nun über neue Technologien, Daten und Regulierung. Welche rechtlichen Grenzen gibt es im smarten Zuhause?

Datensicherheit ist, wenn es um künstliche Intelligenz geht, ein Riesenthema, sagt Hense. Denn: Im Kampf um die Aufmerksamkeit beim Endkunden sammeln Werbetreibende Daten, um den potenziellen Käufer kennenzulernen und zu wissen, wie man ihn am besten erreicht. Besonders empfänglich für Werbung ist der Kunde im eigenen Zuhause. Das nutzen große Tech Riesen wie Amazon: Amazon look etwa hat sogar eine integrierte Kamera und lässt den Nutzer mit sich interagieren. Und Voice Assistants sind in der Lage die Stimmfarbe zu interpretieren. "Unternehmen wollen in Echtzeit wissen, was in mir vorgeht, um mich besser zu erreichen und ihr Produkt verkaufen zu können." Rechtlich sei das hochproblematisch, so Hense.

Katrin Baumer

... macht die Nutzererfahrung zwar negativ, wäre aber der letzte Schutz um Werbung als solche zu kennzeichnen, ist Hense überzeugt.

Was die DSGVO angeht, ist Hense nicht negativ eingestellt: Sie mache nichts unmöglich, fordere aber Transparenz und Zustimmung der Nutzer. die Herausforderungen für Unternehmen seien vor allem die Datensicherheit und die Datenhoheit zu gewährleisten. "So ne smarte Glühbirne ist schnell entwickelt, aber: Schon ein Techniker muss am Reißbrett den Datenschutz mitdenken. Als Grundeinstellung sollte nach der DSGVO immer die datensparsamste Variante gewählt werden."

Katrin Baumer