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Hirsch: Ängste werden geschürt

13:10
30.11.2018
Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Mittag, bei der auch rund 40 Mitarbeiter der Verwaltung zuhörten, extrem verärgert darüber, dass das Gutachten zur Kommunalreform, das schon länger in den Schubladen der Ministerialbürokratie gelegen habe, offenbar „gezielt durchgestochen“ worden sei. So gehe man nicht mit der verfassungsrechtlich garantierten kommunalen Selbstverwaltung um. Weder den kommunalen Spitzenverbänden noch den Landtagsabgeordneten sei der Inhalt des Gutachtens bekannt gemacht worden. „Keiner kennt es“, so der Verwaltungschef. Er hat keine Erklärung dafür, wer ein Interesse daran haben könne, das Papier jetzt an die Öffentlichkeit zu bringen, aber er glaube nicht an Zufälle. Hirsch sieht sich insofern bestätigt, als er bereits im Sommer vor einer Eingliederung Landaus in den Kreis gewarnt hatte. Da habe es von allen Seiten nur Beschwichtigungen gegeben. „Ich kann nur den Kopf schütteln, wie jetzt unnötig Porzellan zerschlagen wird“, sagte der Oberbürgermeister. Er vermisse jegliche Wertschätzung und könne nicht erkennen, wie das verlorengegangen Vertrauen wieder hergestellt werden könne. Der Prozess einer Kommunalreform hätte bürgerfreundlich gestaltet werden müssen, doch nun würden Ängste geschürt.

Sebastian Böckmann