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Best Cases: Maike Haselmann, Rotkäppchen-Mumm

09:21
27.11.2018
Maike Haselmann, Digital Project Managerin Rotkäppchen-Mumm GmbH

Best Cases Teil I: Marken im digitalen Zeitalter - Herausforderungen und exemplarische Lösungsansätze

Die Digitalisierung ist für jeden Mittelständler eine große Herausforderung und mit Investitionen, aber auch internen Widerständen verbunden. Gerade in Zeiten, in denen die Wirtschaft eigentlich boomt und bei vielen kein Handlungsdruck vorhanden ist, sollte der Mittelstand die Digitalisierung vorantreiben. Maike Haselmann von Rotkäppchen-Mumm berichtet, welches die Herausforderungen, Lösungen und Benefits für die Sektkellerei sind.

Zur Einordnung: Früher war Rotkäppchen eine DDR-Marke. Nach der Wende brach der Umsatz um 50 Prozent ein. 2018 ist die Marke wieder Marktführer (mit mehr als 25 Marken und über 700 Mitarbeiter an acht Standorten, der Marktanteil im deutschen Sektmarkt liegt bei über 55 Prozent). Aber wie macht das Unternehmen die Marke digital fit? Maike Haselmann bringt exemplarische Lösungsansätze mit", wie sie es nennt. 

#Informationsoverload ist ihr erstes große Thema. Marken konkurrieren im Netz um die Aufmerksamkeit der Verbraucher. Daraus leitet Haselmann die Herausforderung Nummer 1 ab: Wie erhalten wir Relevanz?
Zwei Punkte sind für Rotkäppchen dazu wesentlich: 1) Verstehen, welche Themen und Inhalte für die Menschen wichtig sind und 2) Da aktiv werden, wo die Menschen sind, um sie in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen. Um dem gerecht zu werden, hat die Marke im vergangenen Jahr in Leipzig einen SOS-Lieferservice zum Valentinstag eingerichtet. Nutzer konnten per Telefon eine personalisierte Flasche Sekt für ihre Liebste oder ihren Liebsten bestellen. 

Herausforderung Nummer zwei: Relevanz und Vertrauen. Wichtig ist nach Haselmann 1) Die Menschen ernst nehmen in ihren Bedürfnissen und darauf reagieren. 2) Offenheit und Transparenz. Der wichtigste Kontaktpunkt für Rotkäppchen ist die Fanpage auf Facebook mit mehr als 300.000 Abonnenten. "Der Moment seid ihr", lautet das Motto. User-Generated-Content bildet den Schwerpunkt auf der Seite. Dieses Jahr gab es dafür den Preis für Online-Kommunikation. Die organische Reichweite liegt in einem bemerkenswerten zweistelligen Bereich. 

Herausforderung Nummer 3: Wie macht man die Marke erlebbar? Dazu sei es wichtig, die On- und Offline-Welt miteinander zu verbinden, sagt Haselmann. Im Sommer 2018 hat die Marke einen Aufruf gestartet: Chöre aus ganz Deutschland konnten sich bewerben, zu gewinnen gab es ein gemeinsames Konzert mit Revolverheld. Drei Chöre machten das Rennen und standen vor zwei Wochen mit Revolverheld auf der Bühne. Die Offline-Komponente war in dem Fall das Konzert in einer historischen Sektkellerei von Rotkäppchen. Wie gut das ankam, zeigt Haselmann im "Nacht der Chöre"-Video. 

Haselmann schließt mit einem "Plädoyer für gelungene Markenführung" und sagt: 
"Wir müssen die kontinuierlich die Bereitschaft aufbringen, uns immer wieder er neu mit den Menschen und ihren Bedürfnissen auseinander zu setzen." 

Daniela Strasser

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