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Audio Gipfel: Disrupt oder be disrupted – Wer gewinnt das Duell um die Audiohoheit?

10:40
25.10.2018

In seiner Keynote auf dem sehr gut besuchten Audiogipfel betont Frank Bachér von RMS die zunehmende Bedeutung von Audioinhalten. Nicht zuletzt dank der wachsenden Verbreitung von Smart Speakern und Sprachassistenten. Demnach nutzen in Deutschland bereits 20 Millionen Menschen Smartassistenten, 12  Millionen hören über Smart Speaker. Knapp die Hälfte aller Print-Publikumszeitschriften machten Audio in Form von Podcasts. Suchabfragen und Online-Käufe finden zunehmend über Sprache, sprich über Smart Speaker statt. Großes Thema für Radiosender ist deshalb Personalisierung, so Bachér.

Auf dem Podium: saßen Valerie Weber, Hörfunkdirektorin WDR, Olaf Hopp, CEO Energy, Michael Krause, Managing Director EMEA Spotify, Maria Lorenz, GF Pool Artists, und Monika Eigensperger, Radiodirektorin ORF.

„Radio hat den Vorteil, dass es gelernte Brands sind“, sagt Olaf Hopp, Energy. Personalisierung und On-Demand sind zum wichtigen Bestandteil der Mediennutzung geworden. Aber die Mischung ist der richtige Ansatz, so Hopp. Es gehe in die Richtung Audio Content-Solution-Provider, nämlich das richtige Produkt für die Zielgruppen zu schaffen.

Der Mensch ist faul aber sozial. Deshalb ist die Vernetzung der Sender wichtig, sie müssen wissen wann und wo der Hörer erreichbar ist. On-Demand sollte man deshalb mit „Auf Verlangen“ und nicht mit „Auf Bestellung“ übersetzen, sagt Valerie Weber, WDR. „Wir machen aber einen Fehler, wenn wir nur in Podcast denken“. Auch jüngere seien soziale Wesen und wollen das hören, was andere auch hören, verteidigt die Hörfunkchefin das junge WDR-Radio Eins Live. Es sei nicht zu unterschätzen, dass Menschen gerne in der Community hören. Das sei die große Stärke der Broadcaster. Da dürfe man nicht zu sehr in die Segmentierung gehen.

 „Die Gatekeeperfunktion von Amazon und Google kann sich auch ändern“, warnt Frank Bachér, RMS mit Blick auf die  Möglichkeiten von Smart Speakern. Europa sollte aufpassen, dass man nicht von Gatekeepern abhängig wird, warnt auch ORF-Chefin Eigensperger.

„Unsere Inhalte werden mehr nach Räumen gemacht, wo sie genutzt werden“, sagt Weber. Und das meint sie wörtlich. Denn wo steht der Smartspeaker? Im Wohnzimmer. Wohingegen Schlafzimmer und Bad Domäne des Radios sind.
Spotify will kooperieren: Michael Krause, Spotify: „Eine Zusammenarbeit mit den Sendern kann sehr sinnvoll sein. „Beispielsweise über Podcasts.

„Wenn man seine Inhalte bei uns verbreitet ist man mit der jungen Zielgruppe verknüpft. Wir haben ein großes Interesse an Partnerschaften.“ Valerie Weber wünscht sich hier aber eine win-win-Situation und fordert, dass Spotify den Sendern auch seine Technologie verfügbar macht und nicht nur die Sender den Content liefern. Der Streamingdienst sich also beispielsweise auch in die WDR Eins Live-Seite integriert, um eine Vernetzung für die junge Zielgruppe zu schaffen.

Katrin Otto

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