Pressefreiheit in Gefahr! Journalismus in der Türkei und im Irak. So hieß die Veranstaltung, in der über die Wichtigkeit von freiem Journalismus und Pressefreiheit berichtet wurde.
Mesale Tolu etwa, die sieben Monate ohne Anklage in der Türkei sehr stark gefährdet. Die türkische Regierung ist darauf ausgerichtet, dass die Berichterstattung nur im Interesse des Staates geschehe. Gegensätzliche Meinungen werden hart bestraft. Der Einmarsch der Türkei in Afrin stehe laut Tolu exemplarisch für dieses Vorgehen.
Nur das wurde damals berichtet, was die Regierung zuvor erlaubte. Es herrschte eine starke Medienzensur.
In der Türkei sind viele kritische Mediengruppen ins Internet gegangen, um weiterhin kritisch berichten zu können, meint Tolu. Denn es bestehe im herkömmlichen Medienmarkt keine Diversität mehr. Die größten Medienkonzerne sind in Hand der Regierung oder werden indirekt von Ihnen gesteuert. Doch auch im Internet greift die lange Hand der Regierung. Viele Seiten werden einfach gesperrt und so Zensur ausgeübt.
Auch Kamal Chomani, Jounalist und politischer Aktivist aus Irak, der zwei Entführungsversuche überlebt hat, äußerte sich zum Thema Pressefreiht im Irak und Kurdistan. Heute lebt Chomani aufgrund von Repressionen im Exil in Deutschland. Die Lage im Irak habe sich, laut Chomani, seit 2007 dramatisch verschlechtert. Denn viele Journalisten werden verfolgt. Und das nur, weil sie ihren Job professionell und gewissenhaft tun. Sie decken beispielsweise Korruption oder Steuerverschwendung auf.
Die jeweilige politisch führende Kraft unterdrückt dabei systematisch die Arbeit von Journalisten. Auch hier soll die kritische Berichterstattung möglichst unterbunden werden.
Journalisten werden deshalb verfolgt, gekidnappt, gefoltert oder getötet, um die Wahrheit zu unterdrücken. Das sei die Realität im Irak.