Letztes Update:
20180728162754

Individuelle Patches

14:52
28.07.2018

Es rattert am Stand von Gina von Döhlen und ihrem Partner Kiki. Die beiden holen ein Handwerk mit langer Tradition auf die Breminale. Von Döhlen sitzt hinter einer über 150 Jahre alten Kurbelstickmaschine, ihre Füße stecken in Flipflops, bewegen sich auf dem Pedal der Maschine auf und ab. Momentan liegt eine Ananas unter der Nadel - die Frucht ist schon gelb, die letzten Blätter noch in Arbeit. Eine Stunde näht sie nun an der tropischen Frucht. “Bei größeren Motiven kann es auch länger dauern“, sagt die Bremerin. Jeder könne mit einer Zeichnung oder einer Idee kommen und diese würden sie dann umsetzen. Möglich sind auch Schriftzüge - oder man sucht sich einfach eines unter den fertigen Motiven aus. Die individuellen Patches lassen sich dann beispielsweise an Kleidungsstücke oder Taschen nähen.

Sonst stickt und malt das Paar mit Airbrush unter seinem Label PMA Machine (Positive Mental Attitude) in seiner Werkstatt in der Plantage im Findorff, in diesem Jahr stehen sie erstmals auf dem Kulturfestival am Osterdeich. Den Stand auf der Wiese hinter der Kunsthalle (ehemals Himmlische Wiese) betreiben die beiden zu zweit, in ihrer Werkstatt hätten sie zudem Sattler und Schneider.


Vanessa Ranft

Kronkorken helfen

14:29
28.07.2018

Auf der Breminale stehen an vielen Ständen Eimer als Sammelstationen für Kronkorken. 70 sollen es insgesamt sein. Die Behälter haben zwei Gründe: Zum einen soll so der Deich möglichst sauber gehalten werden. Der zweite Grund - und das ist der Hauptgrund - ist, dass die Deckel einen gemeinnützigen Zweck erfüllen. Die Mitarbeiter an den Theken können jedoch nicht so genau sagen, wofür die Kronkorken gesammelt werden: "Für eine Stiftung", "Was mit Krankenversicherungen". 

Ein Blick ins Internet klärt auf: Die Initiative „Kronkorken helfen“ hat die Eimer bereitgestellt. Sie sorgt dafür, dass die Flaschenverschlüsse bei Wertstoffhändlern zu Geld werden. Mit dem so erwirtschafteten Betrag Damit bezahlt die Amebii Ghana Foundation Versicherungen für Kinder in dem Land. Fünf Euro reichen für eine Laufzeit von zwei Jahren. Diese Idee gibt es bereits seit 2014 und wird auch in verschiedenen anderen Bremer Kneipen und Veranstaltungslocations umgesetzt. So beteiligt sich zum Beispiel auch die Schlachthof-Kneipe daran. 

Jan-Felix Jasch