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Wie schmeckt die Breminale? Teil 9: Vegetarischer Burger

18:35
29.07.2018

Ob im amerikanischen Schnellimbiss oder selbstgemacht; der typische Burger und ein Stück Fleisch vom Grill sind für Burgerliebhaber ein Muss. Trotzdem entscheide ich mich heute für die alternative, vegetarische Variante des Burgers im „Burgerhaus“ zwischen Bremen Eins- und Bremen-Vier-Zelt. Der Burger kann wahlweise mit Halloumi-Käse oder Falafel als Fleischersatz gefüllt werden. Ansonsten gibt es den klassischen Chicken-, oder Hamburger zur Auswahl. Wahlweise können Chili-, BBQ-, oder Juppiesoße, sowie Avocadocreme oder Käsesoße ergänzt werden – so kann jeder Kunde einen individuellen Burger ganz nach seinem Geschmack bekommen, ohne von einer zu großen Auswahl erschlagen zu werden. Ich entscheide mich für Halloumi, Avocadocreme und der mir unbekannten Juppiesoße, die sich als eine Mischung aus Majo und Senf entpuppt. Für den durchschnittlich großen Burger werden 7,50 Euro verlangt – meiner Meinung nach zu viel, denn der Burger ist für diesen Preis ziemlich klein. 

Die Bestellung erinnert an den Besuch bei einem öffentlichen Amt. Nicht, weil die Bedienung gefühllos und unergiebig wäre, sondern wegen der Strategie, jedem Kunden eine Nummer zuzuordnen, die, wenn der Burger fertig ist, aufgerufen wird. Der Stand wird in eine Bestell- und eine Ausgabehälfte geteilt – praktisch, aber nicht auf den ersten Blick erkennbar. Nach circa fünf Minuten Wartezeit erhalte ich meinen Burger und ahne das Schlimmste. Nach Burrito und Hot-Dog scheint der Burger mein ganz persönlicher Endgegner zu sein, was die Sauberkeit der Bekleidung angeht. Der Boden des Papptellers sowie der Burger selbst sind ein einziges Schlachtfeld, und meine Kollegin merkt an, dass es genauso aussehe, wenn sie selbst versucht, einen Burger zu machen. 

Für mich ist das ein Qualitätsmerkmal, denn die weiteren Zutaten (Zwiebeln, Röstzwiebeln, Gurken, Tomaten, sowie die zwei Halloumistücke), werden frisch zubereitet. Burger und Brötchen werden noch auf einem Feuergrill zubereitet und auch deshalb ist das Brötchen nicht zu pappig. Der Halloumi ist sehr dezent im Geschmack und verschiebt den Fokus der Geschmacksnerven auf die Soßen und das Gemüse. Trotz des fehlenden Fleisches schmeckt der Burger wie ein Burger zu schmecken hat – die verschiedenen Zutaten sind herauszuschmecken und auch in Kombination genießbar. 

Insgesamt ist der Burger gut im Geschmack und sicherlich gesünder und sättigender als der beim Fast-Food-Restaurant, jedoch ist er in der Menge und Zusammenstellung den Preis leider nicht wert.

Johan Brockschmidt